Gemeinschaft unterm Kreuz (c) Hajo Rebers / pixelio.de
Gemeinschaft unterm Kreuz
(c) Hajo Rebers / pixelio.de

Vor kurzen kritisierte mich jemand über Facebook: Wenn die Kirche so, wie ich bin, dann ist er froh dass er nicht mehr in der Kirche ist. Das wäre nicht mehr seine Kirche. Nun gut, wenn die Kirche nur so wäre, wie ich bin, wäre es auch nicht meine Kirche. Ich bin zwar als Pfarrer ein Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, aber ich bin eben noch lange nicht die Kirche an sich. Es ist genauso, wie wenn ein Vertreter eine Firma nach außen vertritt, so ist dieser nicht die Firma. Er bleibt ein Mensch mit seinen eigenen Interessen und Gedanken, auch wenn er im Groben die Firmenphilosophie vertreten muss.

Derjenige, der mich kritisiert hat, hat eben erwartet, dass ich Kirche nach seinen Vorstellungen und Ideen von Kirche lebe. Seine Vorstellung kommen eben von der Friedensbewegung der 80 iger Jahre, dem sozialen Engagement und der Umweltbewegung her. Ich habe einen anderen Ansatz. Doch Kirche ist ja gerade für beides offen, dass man als Christen im Miteinander leben kann und tolerant zueinander sein kann.

Ich bin nicht die Kirche, aber ich bin Teil dieser Kirche, wie es auch der Andere sein kann.

“Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.”
Römer 15,7

 

Wie wäre es um die Kirche bestellt, wenn Sie nur durch das geistliche Amt repräsentiert wäre.
Joachim Gauck

 

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Ein Gedanke zu “Bin ich Kirche?”

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