Twittern, das sogenannte Microblogging mit maximal 140 Zeichen, besteht jetzt etwa 4 Jahre. Doch erst in den letzten Jahren hat es einen großen Zulauf gefunden. Es wird jetzt immer beliebter.
Auf jeden Fall seit es sich mit sozialen Netzwerken, wie Facebook, Myspace und ähnlichen verbinden lässt.
Ich habe es etwa vor 2 Jahren entdeckt. Da bin ich schon erstaunt, welche interessanten Menschen ich in dieser Zeit entdeckt habe. Erst einmal territorial -von Hawaii bis Australien von Saudi-Arabien bis nach England lerne ich bei Twitter Menschen kennen. Aber auch Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen, vom Atheisten bis zum frommen Christen, vom Nichtreligiösen bis zu Pastoren verschiedenster Kirchen und Gemeinden. Ich lerne Menschen kennen die ähnliche Interessen haben wie ich. Bei mir ist es unter anderem Webdesign und Emerging Church. Es ist einfach toll in wenigen Worten zu erfahren, wie es anderen geht. Für mich als Pfarrer öffnen sich Horizonte gegenüber anderen Menschen – und ich habe auch schon manchen Impuls für die Predigt und die Bibelstunde gefunden. Meine Gemeinde kann mit Sicherheit nicht sagen, dass ich nur fromm daher rede und keine Ahnung vom Leben habe.
Dann ist Twitter auch ein Medium der schnellen Information. Fernsehsender und Zeitungen twittern die aktuellsten Schlagzeilen. Ja selbst durch Twitter ist manches Geschehen (meistens die schlechten) schnell um den Erdball mitgeteilt worden.
Nun als Bestandteil des Web 2.0 ist Twitter ein modernes Kommunikationsmittel. Auf der Webseite unserer Kirchengemeinde gibt es einen sogenannten Tweetwall, wo man kurze Mitteilungen absetzen kann.
Mich erstaunt immer wieder in der Alten Kirchengeschichte, wie selbstverständlich, die ersten Christen die damals modernen Kommunikationsmittel der Römer nutzten um das Evangelium von Jesus Christus den Menschen nahe zu bringen. Und wir tun uns als Christen immer wieder schwer die modernen Mittel der Kommunikation zu nutzen. Dabei steht uns doch der Auftrag Jesu in alle Welt zu gehen als Herausforderung vor Augen.
Als ich mir vor 20 Jahren einen Computer kaufte sagten, viele Kollegen: „Brauchen wir nicht.“ Heute gibt es kaum eine Kirchengemeinde, die nicht einen Computer verwendet. Natürlich kann man auch sagen: „Twitter – das brauchen wir nicht!“ Sicher brauchen wir Twitter nicht um zu leben. Wir brauchen auch den Computer nicht. Aber vergeben wir uns da nicht eine Chance Menschen zu treffen, mit ihnen zu kommunizieren. Ja und bis zu einem gewissen Grad auch seelsorgerlich beizustehen.
Für mich ist Twitter – sicher mit vielen Ecken und Kanten – ein Abbild christlicher Nachfolge. Interessant ist, dass die Leute, die mir nachfolgen, Nachfolger oder Anhänger genannt werden. Ja und für die, denen ich nachfolge, da gibt es kein Substantiv. Da heißt es „folgen.“
Mark MacDonald nennt drei gewichtige Gründe, warum jeder Seelsorger Twitter nutzen sollte:
In diesen 140 Zeichen von Twitter bieten sich uns viele Möglichkeiten Menschen zu begegnen und ihnen als Christen echt zu begegnen und Zeugnis zu geben von Jesus Christus.
Und noch etwas Twitter mach Spaß. Ich würde mich freuen wenn sie mir nachfolgen und ich Ihnen nachfolgen kann: www.twitter.com/pfarrerb/
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