Die SWOT-Analyse hat ihren Ursprung in der militärischen strategischen Planung. Von der Harvard Business School wurde sie in den 1960iger für die Wirtschaft weiter entwickelt.
Die SWOT-Analyse ist hilfreich für die Situationsanalyse auch in einer christlichen Gemeinde. Durch sie kann man Probleme besser erkennen und offenlegen. Sie ist hilfreich bei der Strategiefindung. Sie selber ist noch nicht die Strategie. Durch sie erstellt man noch keine konkreten Maßnahmen, aber sie ist eine wichtige Grundlage dafür. Sie führt zu einer realistischen Einschätzung der Stärken und Schwächen, sowie der Chancen und Risiken in der Gemeinde und ihrer Arbeit. Wichtig dabei ist, dass vor der SWOT-Analyse schon eine Zieldefinition steht, da sonst alle Mitwirkenden recht unterschiedliche Ergebnisse erwarten.
Das Ergebnis der SWOT-Analyse ist die Erkenntnisgewinnung zu Erstellung einer inhaltlichen Konzeption für ein Projekt oder einer ganzen Gemeindestrategie. Das Ziel ist es durch die SWOT-Analyse zu ermitteln, ob die Gemeinde mit ihrer Wirkung im Ganzen oder durch spezielle Projekte im Bezug auf ihre Stärken und Schwächen geeignet, ausreichend und relevant erscheint, um auf ihre Glieder und auf ihr Umfeld zu wirken und zu reagieren.Dabei stellt man sich auch der Frage: Wie geht man mit denen um, die dem Ganzen recht kritisch gegenüber stehen oder sich sogar verweigern? Das ist ja in einer Gemeinde eigentlich normal.
Vier Elemente
Die SWOT-Analyse beinhaltet vier Elemente, die ihr ja auch den Namen geben
Zusammengefasst werden diese Elemente in einer Strategie-Matrix und sie werden dann in Beziehung gesetzt. Da heraus ergeben sich vier Strategien:
Die Stärken-Schwächen-Analyse (Gemeindeanalyse)
Hier geschieht die Analyse der eigenen Gemeinde. Es wird nach den inneren Faktoren, den Stärken und den Schwächen der Gemeinde gefragt. Diese Faktoren ergeben sich aus der Selbstbeobachtung, aus Umfragen und vieles mehr. Es ist gut, wenn man diese Analyse in einer Gruppe von 6 bis 12 Leuten macht.
Dabei wird nach den Fähigkeiten und Ressourcen gefragt, die eine Gemeinde hat.
Aber auch nach dem inneren Gemeindeleben wird gefragt, z.B. dem Liebesquotienten.
Die Stärken und Schwächen werden in einer Matrixtabelle gegenüber gestellt.
Chancen-Risiko-Analyse (Umwelt- Analyse)
In einem zweiten Schritt erfolgt die Chancen-Risiko-Analyse. Hier wird nach dem externen Umfeld der Gemeinde gefragt.
Analyse des gesellschaftlichen Umfeldes
Analyse des religiösen Umfeldes – Branchenanalyse
Weitere Fragen
Auch hier erfolgt die Gegenüberstellung der Ergebnisse in einer Chancen-Risiken-Matrix.
Vorgehensweise
1. Gemeindeanalyse
Man beginnt in einem Team (6 Personen) mit der Gemeindeanalyse. Dabei ist Nutzung von verschiedenster Moderationstechnik hilfreich Von Brainstorming, über Befragung und anders sollte man immer an einem Gruppenkonsens arbeiten. Gemeinsam die Ergebnisse gruppieren, strukturieren und wichten. Zur weiteren Ideenfindung kann auch Mindmapping recht hilfreich sein.
Alle Stärken und Schwächen der Gemeinden in Matrixfeldern mit ihren Titeln aufgelistet.
2. Umweltanalyse
Im zweiten Schritt sucht man gemeinsam nach relevanten Chancen und Risiken im Umfeld der Gemeinde. Diese werden ebenfalls in den Matrixfeldern mit ihren Titeln aufgelistet.
3.Gesamtanalyse und Auswertung
Im dritten Schritt wird die Gesamt-Matrix analysiert und ausgewertet. Das Ziel ist dabei die Maximierung des Nutzen aus Stärken und Chancen und die Minimierung der Verluste aus Schwächen und Risiken.
Ableitung von Initiativen und Maßnahmen
Aus dieser Matrix erfolgt jetzt die Ableitung von Initiativen und Maßnahmen, die in der Gemeinde notwendig sind um die Gemeindestrategie oder ein Projekt voranzubringen:
Die SWOT-Analyse ist eine gute Grundlage um gute Strategien und Projekte für die Gemeindearbeit zu entwickeln. Sie ist noch nicht das Ende der Arbeit, sondern eher der Anfang. Sie ist aber eine gute Basis.
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