Der Dienst in einer kleinen Gemeinde bringt Sie auf eine Achterbahn der Gefühle
„Liebe Trauergemeinde, wir haben uns versammelt um Abschied zu nehmen, das habe ich heute Vormittag gesagt. Jetzt heißt es, liebe Traugemeinde, wir sind zusammen um das Brautpaar unter den Segen Gottes zu stellen.“
So könnte der etwas schusselige Pfarrer gerade noch die Kurve bekommen haben, als er seine Trauansprache beinahe mit der Traueransprache begonnen hatte. Aber diese etwas humorvolle Darstellung zeigt uns in welcher Gefühlswelt wir Pfarrer und Pfarrerinnen jeden Tag uns bewegen. Und dies Gefühlswelt kann sich an einem Tag mehrmals wechseln, ja sogar mehrmals innerhalb von einer Stunde. So bewegen wir uns ständig zwischen Freude und Verzweiflung hin und her. Da erfahren wir Bedrückendes von Menschen in der Seelsorge. Gewiss bringen wir es mit ihnen oder für sie vor Gott, aber spurlos geht es nicht an uns vorüber. Dann erhalten wir wieder eine froh machende Mitteilung aus der Gemeinde.