Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes

Predigt zu 2. Korinther 4,14–18 – Sonntag Jubilate in der Kirche in Großröda

Liebe Gemeinde,

es gibt Tage, da möchte man am Morgen am liebsten im Bett bleiben. Sich herumdrehen, die Bettdecke über den Kopf ziehen und weiterschlafen. Aber dann klingelt der Wecker und die Uhrzeiger springen immer weiter und man muss aus dem Bett heraus. Man hat eigentlich keine Energie, den Tag zu bewältigen. Vielleicht erwartet uns da etwas, was wie ein Damokles-Schwert über uns hängt.

Nun es gibt auch die anderen Tage, da springt man gern aus dem Bett, ist hoch motiviert und möchte sprichwörtlich Bäume herausreißen.

Aber was macht man an den Tagen, von denen man sagt, die sind zum Vergessen oder wie es jemand sagt: “Das ist ein Tag zum in die Tonne drücken!”

Groß und wunderbar sind deine Werke

Predigt – Sonntag Kantate 2024 in Kriebitzsch
Offenbarung 15,2–4

Liebe Gemeinde,

vielleicht kennen sie diese Werbung noch aus den 90iger des vorigen Jahrhundert. Da verspricht sie uns: Wenn wir das richtige Geschirrspülmittel haben, dann glänzen unsere Weingläser. Das hat Einfluss auf die Beziehung zu unserem Nachbarn. Ob das nun so stimmt, sei einmal dahingestellt.

Doch jede gute Hausfrau und jeder gute Hausmann freut sich an gut gespülten Gläsern und ärgert sich darüber, wenn diese durch das Spülen in der Geschirrspülmaschine blind werden und weiße Schlieren bekommen.

Familienstreit – Wenn Gottes Zusagen ausbleiben?

Predigt – Sonntag – Miserikordias Domini – Genesis 16,1–16

Zentraler Gottesdienst in der Kirche von Greiz-Pohlitz am 14.04.2024

Liebe Gemeinde,

was tut man, wenn Gottes Verheißungen und Zusagen ausbleiben und sich nicht erfüllen. Da wartet man nun viele Jahre darauf und nichts passiert. Langsam weicht der Glaube. Zweifel und Unglaube machen sich breit.

Ist es dann nicht legitim, dass man die Sache selbst in die Hand nimmt und das Beste nach seinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten macht, besonders dann, wenn ein Ende der Möglichkeiten naht und sich keine Lösung zeigt.

Jetzt ist es Zeit – der Glaube an den “queeren” Gott

Liebe Leute,
ich zereiße normalerweise keine Predigten eines Kollegen oder einer Kollegin. Wenn diese mir nicht gefällt, lasse ich sie einfach unkommentiert stehen. Da mache ich zwischen liberalen und superfrommen Predigten keinen Unterschied. Ich sage mir, Gottes Geist wird schon das richtige Wort für die Menschen herausfiltern.
Doch bei der Abschlusspredigt zum Kirchentag 2023 in Nürnberg im Schlussgottesdienst von Pastor Quinton Ceasar aus Wiesmoor ist es anders. Nicht dass ich etwas gegen seine Person habe, aber inhaltlich, besonders biblisch-theologisch habe ich einige Kritikpunkte, besonders weil es ja eine Predigt sein sollte, die den Menschen Wegweisung und Ermutigung für den Alltag in die Zukunft geben sollte. Denn eigentlich hatte seine Predigt nur eine Zielgruppe, die queeren Menschen. Diese werden zu einem gewissen Aufstand in der Kirche aufgefordert.

Auf Gott hören

Liebe Gemeinde,

Stiftshütte

mit einer kleinen Geschichte aus der Frühzeit der Telekommunikation am Anfang meiner Predigt heute möchte ich deutlich machen, wie wichtig gutes Hören und Zuhören ist:

Als der Telegraph, sprich das Morsegerät, die schnellste Methode der Telekommunikation war, sah ein junger Mann eine Anzeige in der Zeitung, dass in einem Telegrafenbüro Mitarbeiter gesucht werden. Er ging zu der angegebenen Adresse des Büros hin. Als er dort ankam, betrat er einen großen, geschäftigen Raum mit vielen Geräuschen einschließlich des Klapperns der Telegraphen im Hintergrund.

An der Rezeption wurde er angewiesen, ein Formular auszufüllen und zu warten, bis er vom Personalchef in sein Büro gerufen wurde. So füllte er das Formular aus und setzte sich zu den 7 anderen Bewerbern, die schon dasaßen.

Nach ein paar Minuten stand der junge Mann auf, durchquerte den Wartebereich des Büros und ging in die Personalabteilung. Nach wenigen Minuten kam dann der Personalchef mit dem jungen Mann wieder heraus und teilte den anderen Bewerbern mit: „Meine Herren, vielen Dank, dass sie gekommen sind, aber die Stelle wurde soeben besetzt.“

Die anderen Bewerber waren natürlich sauer und sagten: „Das geht doch nicht! Er ist als letzter hereingekommen. Und wir hatten nicht einmal die Chance zu einem Bewerbungsgespräch!“

Was war passiert?

Nun der Personalchef gab ihnen die Antwort darauf: „Es tut mir leid, aber die ganze Zeit, wo sie hier saßen, sandte der Telegraph im Morsealphabet folgende Nachricht: „Wenn Sie diese Nachricht hören, dann kommen Sie einfach rein. Die Stelle gehört ihnen!“ Keiner von Ihnen hat die Nachricht gehört oder verstanden. Der junge Mann tat es. Darum gehört die Stelle jetzt ihm.

Christi Himmelfahrt: Ein Feiertag mit religiöser Bedeutung und Freizeitaktivitäten

Christi Himmelfahrt, ein Feiertag, der jedes Jahr 40 Tage nach Ostersonntag begangen wird, steht vor der Tür. Doch was genau wird an diesem Tag gefeiert? Und warum ist dieser Feiertag für alle ein freier Tag?

Gemäß den Berichten des Evangelisten Lukas wird in der Bibel zweimal über die Himmelfahrt Jesu berichtet – einmal in Lukas 24,50-53 und dann erneut in der Apostelgeschichte 1,4-12. An Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu von den Toten. Das leere Grab und die Erscheinungen Jesu vor seinen Freunden bestärken den Glauben an seine Wiederauferstehung. Anschließend verbringt Jesus 40 Tage auf der Erde, bevor er zu seinem Vater in den Himmel aufsteigt.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Vorstellung von der Himmelfahrt nicht bedeutet, dass Jesus wie eine Rakete ins All geschossen ist. In der englischen Sprache gibt es sogar zwei verschiedene Begriffe: “Sky” für den Himmel über der Erde und “Heaven” für den göttlichen und paradiesischen Himmel.

Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.

Liebe Gemeinde,
‌in diesem Jahr habe ich das erste Mal ganz bewusst frische reife Feigen gegessen. Ich sah sie in der Obstauslage des Supermarktes im Sonderangebot und dachte mit: Du nimmst sie einfach einmal mit, um sie zu probieren. Dann habe ich den oberen Stil abgeschnitten und die Früchte geviertelt und diese dann als Deko für den Salat verwendet. Später habe ich sie dann auch so gegessen. Die Frucht schmeckt nicht so süß, wie die getrocknete Frucht aus dem Feigenkuchen. Doch sie schmeckt recht angenehm.
‌Die Feige ist ja in Palästina das, was bei uns der Apfelbaum ist. So ein Feigenbaum bringt dort im Jahr bis zu drei Ernten, wobei die zweite und ganz besonders die dritte Ernte die schmackhaftesten Früchte hervorbringen.
‌Das Wachsen und Werden für die zweite Ernte nimmt Jesus in einem Gleichnis auf und mahnt in diesem zur Bereitschaft auf sein Kommen zu warten und dafür bereit zu sein.

Gott schaffe mir endlich Recht

Gott hat mein Gebet erhört! Wie schön, wer genau diese schöne Erfahrung im Glauben gemacht hat. Wenn es so gekommen ist, wie wir es uns von Gott erbeten haben – vor allem, wenn es eine baldige und konkrete Gebetserhörung war. Das ermutigt uns, beharrlich zu beten. Doch das ist nicht immer so. Vielleicht haben wir besonders in den letzten Jahren im Blick auf Corona und dem Ukraine-Krieg, aber auch auf Grund manches persönlichen Erleben die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ist, dass unsere Gebete erhört werden oder sie werden nur bedingt erhört. Dabei kommt man schon ins Grübeln und Fragen. ‌

Nicht erhörte Gebete, und keiner von uns versteht, warum das so kommen musste, wie es gekommen ist. Das nagt an unserem Glauben und wirkt Zweifel.

‌Nicht erhörte Gebete – das ist keine Kleinigkeit – denn hier wird das Herzstück unseres Glaubens berührt.

‌Denn: zu Beten und von Gott alles zu erwarten – das ist die Grundübung des Glaubens.

Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt – Superman und Burnout

Kennen Sie das auch? Da gibt es manchmal Tage, da weiß man schon beim Aufwachen, ehe man überhaupt aus dem Bett gekrochen ist, dass der Tag nicht zu den unbedingt besten Tagen des Lebens gehören wird. Da ist schon die eigene Stimmung von Anfang an nicht besonders positiv. Man hat schon mit dem Aufstehen das Gefühl, alles was ich heute anfasse, geht schief. Das ist heute kein Tag, an dem ich einen Weltrekord laufe oder einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde bekomme. Am liebsten würde ich heute im Bett bleiben, mich wieder umdrehen und die Bettdecke über den Kopf ziehen.

Solche Tage oder Situationen hat sicher jeder von uns schon erlebt.

Vielleicht hat man auch einen superguten und erfolgreichen Tag gehabt. Da ist alles gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat oder sogar noch besser. Doch dann kommt eine Nachricht, die einen umhaut, die all diese Hochstimmung zunichtemacht. Eigentlich kann einen doch nach einem erfolgreichen Tag nicht so leicht etwas umhauen, doch manchmal liegt eben das Tief ganz dicht neben dem Hoch im Leben.

Der unbekannte Gott

Predigt zu Apostelgeschichte 17,22-34 – Sonntag Jubilate 2021

Athen im Sonnenschein


Liebe Freunde,
ich mache gern Individual-Urlaub. Das heißt, Urlaub, bei dem ich mir das Programm selbst aussuche und nicht von einem Reiseveranstalter vorgeben lasse. Das ist manchmal etwas aufwändig und anstrengend, aber dank Reisebücher, Internet und mancher App recht gut möglich. So haben wir es vor einigen Jahren in Istanbul in der Türkei und später dann in Sevilla in Spanien gemacht. Was ich in diesen Städten dann gern gemacht habe, ist ein sogenanntes “Sightseeing” – eine Busrundfahrt durch diese Städte, um über die wichtigsten kulturellen Orte der Städte einen Überblick zu bekommen. Das ist recht hilfreich, um diese Städte und ihre Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Da kann man anschließend gut auswählen, welche Orte man noch besuchen will.
Kleinere Städte, wie Altenburg, bieten solche Touren nicht an, aber hier gibt es Fremdenführer, die in ähnlicher Weise einen Überblick geben.

Nichts geht mehr oder neues wagen?

Nikolaikirche- in Langenleuba-Niederhain

Predigt zu Ostersonntag 2021 zu 2. Mose 14 und 14 in Auszügen

gehalten als Onlinepredigt mit Bildern aus der Nikolaikirche in Langenleuba-Niederhain.

Wir lesen an diesem Ostersonntag als Predigttext eine Lesung aus dem Alten Testament – aus 2 Mose 14 und und 15 in Auszügen:

Exodus 14 -15 BasisBibel
8 Denn der Herr hatte es so gefügt, dass der Pharao, der König von Ägypten, nicht begriff und die Israeliten verfolgte. Die aber zogen aus mit erhobener Hand.
9 Die Ägypter jagten ihnen nach –alle Pferde und Wagen des Pharao, seine Reiter und sein Heer. Die Israeliten lagerten noch am Meer, bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon. Dort holten die Ägypter sie ein.
10 Als der Pharao näher kam, blickten die Israeliten auf und sahen: Die Ägypter rückten hinter ihnen heran! Da bekamen die Israeliten große Angst und schrien zum Herrn um Hilfe.

Warum?

Gideon sprach zu dem Engel des HERRN: Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren?

Richter 6,13
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Manchmal stellt sich uns diese Frage nach dem Warum. Vielleicht gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie ist es eine Frage, die mancher von uns sich schon gestellt hat. Besonders als Christen, wenn wir auf Gott vertrauen. Manchmal sehen wir in unserem Leben nichts Frohes und Ermutigendes. Da wollen wir Verzagen und am liebsten Gott anklagen. So erging es auch dem großen Streiter Gideon, ehe er von Gott zum Richter berufen wurde.