Materialsammlung zur Ökumenischen Bibelwoche

Mitmachen & Material
- Mein begleitendes Material (Impulse, Leitfragen, Handouts, Kommentare, Bibelarbeiten usw.) stelle ich auf: www.gemeindearbeit.de/bibelwoche2026 und auf folgenden Seiten bereit.
- Der Bereich auf www.gemeindearbeit.de/bibelwoche2026 ist aus Datenschutzgründen mit einem Passwort geschützt. Sie erhalten es auf Wunsch von mir: pfarrerb@pfarrerb.de.
- Meine fertigen Bibelstunden sind außerdem zum gegebenen Zeitpunkt in meinem Predigtverzeichnis zu finden: bachweb.de/meine-predigten/. Es gibt sie aber schon voher als Word-Dateien in der Cloud bzw. schon bei Logos: Bibelwoche 2025/2026 – Logos Sermons.
- Wichtig: Ich veröffentliche nur Material, das ich selbst erstellt habe bzw. bearbeitet habe – nicht die Download-Unterlagen aus dem offiziellen Arbeitsbuch.
- Gern erwünscht: Ihr könnt eigenes Material, Ideen und Praxisbeispiele beisteuern – wir lernen miteinander.
Der Bibelwochenpsalm und eine neuere Form dieses Psalms
Psalm 30,1–13 (BB)
- Hoch über alles will ich dich loben, HERR! Denn du hast mich aus der Tiefe gezogen. Du hast meine Feinde nicht über mich triumphieren lassen.
- HERR, mein Gott, ich schrie zu dir um Hilfe, und du hast mich wieder gesund gemacht.
- HERR, aus dem Totenreich hast du mich geholt und mir ein neues Leben geschenkt. Dabei zählte ich schon zu den Menschen, die hinabmussten ins Grab.
- Singt für den HERRN, ihr Frommen! Dankt ihm und denkt daran: Heilig ist er!
- Nur einen Augenblick dauert sein Zorn, doch seine Güte umfasst das ganze Leben. Am Abend fließen die Tränen, doch am Morgen herrscht wieder Freude.
- Ich aber dachte in meiner Sorglosigkeit: Nichts kann mich umwerfen, nichts in der Welt!
- Denn du, HERR, hast in deiner Güte dafür gesorgt, dass ich fest wie ein Berg dastand. Doch dann hast du dein Angesicht verborgen. Da verlor ich vor Schreck jeden Halt.
- Zu dir, HERR, rief ich und flehte zu dir, meinem Gott:
- »Was hast du denn davon, wenn ich ins Grab hinabmuss? Kann etwa der Staub dir danken? Oder kann er deine Treue verkünden?
- Hör mich, HERR, und hab Erbarmen mit mir! Du, HERR kannst mir doch helfen.«
- Du hast meine Klage in einen Freudentanz verwandelt. Das Trauergewand hast du mir ausgezogen und mir ein Festkleid angelegt.
- Mit Liedern will ich dich loben und nicht schweigen. HERR, mein Gott, für immer will ich dir danken.
- Amen.
moderne Form des Psalm 30,1-13:
- Hoch über alles will ich dich preisen, HERR – du hast mich heraufgezogen.
- Du ließest meine Gegner nicht über mich triumphieren.
- HERR, mein Gott, ich schrie um Hilfe – und du hast mich heil gemacht.
- Aus der Tiefe holtest du mich und gabst mir neues Leben, obwohl ich schon am Grab stand.
- Singt dem HERRN, ihr, die zu ihm gehören! Dankt – denn er ist heilig.
- Sein Zorn währt einen Augenblick, seine Güte ein Leben lang: Abends Tränen, morgens Freude.
- In meiner Sorglosigkeit dachte ich: „Mich wirft nichts um.“
- Du machtest mich stark wie einen Berg – bis du dein Gesicht verbargst; da verlor ich den Halt.
- Zu dir, HERR, rief ich; zu meinem Gott flehte ich:
- „Was hättest du davon, wenn ich im Staub ende? Kann Staub dich loben, deine Treue erzählen?“
- HERR, hör mich! Hab Erbarmen mit mir; sei du mein Helfer!
- Du hast meine Klage in Tanz verwandelt, mir das Trauerkleid ausgezogen und Festkleider angelegt.
- Darum will ich singen und nicht schweigen.
- HERR, mein Gott, dir danke ich – heute, morgen, immer. Amen.
Esther
Die Dienerinnen kämmten sieben Tage
die Asche ihres Grams und ihrer Plage
Neige und Niederschlag aus ihrem Haar,
und trugen es und sonnten es im Freien
und speisten es mit reinen Spezereien
noch diesen Tag und den: dann aber war
die Zeit gekommen, da sie, ungeboten,
zu keiner Frist, wie eine von den Toten
den drohend offenen Palast betrat,
um gleich, gelegt auf ihre Kammerfrauen,
am Ende ihres Weges Den zu schauen,
an dem man stirbt, wenn man ihm naht.
Er glänzte so, dass sie die Kronrubine
aufflammen fühlte, die sie an sich trug;
sie füllte sich ganz rasch mit seiner Miene
wie ein Gefäß und war schon voll genug
und floss schon über von des Königs Macht,
bevor sie noch den dritten Saal durchschritt,
der sie mit seiner Wände Malachit
grün überlief. Sie hatte nicht gedacht,
so langen Gang zu tun mit allen Steinen,
die schwerer wurden von des Königs Scheinen
und kalt von ihrer Angst. Sie ging und ging –
Und als sie endlich, fast von nahe, ihn,
aufruhend auf dem Thron von Turmalin,
sich türmen sah, so wirklich wie ein Ding:
empfing die rechte von den Dienerinnen
die Schwindende und hielt sie zu dem Sitze.
Er rührte sie mit seines Szepters Spitze:
… und sie begriff es ohne Sinne, innen.
Rainer Maria Rilke, Frühsommer 1908, Paris