Gastfreundschaft – Christentum – die Religion eines Fressers und Säufers!?
Das war der Vorwurf, den die Feinde Jesu ihm gegenüber gemacht haben. Er sei ein Fresser und Weinsäufer (Mt. 11,19). Es ist etwas dran, dass Jesus mit vielen Leuten Tischgemeinschaft hatte. Er saß mit ihnen am Tisch, aß und trank, redete mit ihnen über ihre Sorgen und Nöte und über das Reich Gottes. Wir finden ihn am Tisch bei der Hochzeit zu Kanaan, bei dem Zöllner Matthäus, bei dem Zöllner Zachäus, bei Maria und Martha, beim Passamahl und noch an vielen anderen Stellen. Immer isst und trinkt er mit den Menschen, hat Tischgemeinschaft, kommt ihnen so nahe und bringt ihnen das Evangelium: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren!“ (Lukas 19,9).
Auch der nachösterliche Christus offenbart sich den Emmaus-Jüngern bei der Tischgemeinschaft und mit seinen Jüngern sitzt er als der Auferstandene zu Tisch (Johannes 21).
Mir wird hier deutlich, dass der Glaube an Jesus Christus ein ganzheitlicher Glaube ist, der Leib, Seele und Geist umfasst. Genau dieses ist für die Gemeindearbeit von sehr großer Bedeutung. Es ist daher wichtig, dass wir ganz neu unseren Augenmerk auf die Gastfreundschaft richten.