Dieses Buch habe ich ja schon einmal vor einiger Zeit in einem Beitrag vorgestellt. So alt wie es ist (über 40 Jahre), so ist es doch das älteste Gemeindeaufbaubuch der Neuzeit (außer die Bibel selber), welches mir bekannt ist. Darum habe ich mich entschlossen, es in gewissen Abständen zu rezitieren und es mit unserer heutigen Lebenswirklichkeit zu vergleichen. Dabei tue ich das aus meiner subjektiven Sicht eines ostdeutschen Landpfarrers, der 20 Jahre in einer Gemeinde war, mit wenig Gottesdienstbesucher, und jetzt in eine Gemeinde mit einem für Landeskirchen sehr guten Durchschnitt an Gottesdienstbesuchern ist.

Dabei möchte ich mit einem Aufruf des ehemaligen Thüringer Landesbischofs D.Dr. Mitzenheim beginnen, der meines Erachtens auch heute noch von haupt- neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern gehört werden sollte: “Seid euch eurer Mitverantwortung für das Gemeindeleben bewußt! Werdet Handlanger auf Gottes Bauplatz!”

Es galt damals und es gilt heute, die Kirche ist keine Pastorenkirche und auch keine Pastorinnenkirche, sondern ein Gemeindekirche. Ich selber weiß nur zu gut, wie schwer das ist. Manchmal ist das selber tun viel einfacher, als erst einmal die Leute fragen, ob sie es machen würden. Wenn man die Leute fragt, machen sie es meisten. Manchmal denkt man auch, wenn ich es manche dan geht es schneller und besser. Aber die anderen haben auch oft bessere Ideen. Deshalb wir brauchen einander auch im Tun. Ich muss mir das Tag für Tag immer wieder selber bewußt machen.

Heute reden wir von gabenorientierter Mitarbeit – damals sagte man alle Gemeindeglieder sollen sich gerufen wissen zur Gemeindediakonie zum Zeugendienst in Wort und Tat… … jeder an seinem Platze. Also hier wird mit anderen Worten ähnliches gesagt.

Es ist schon interessant, wie früher nachgedacht wurde, wie Gemeinde gebaut werden sollte.

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