Das kann und wird es auch nicht. Die meisten Leute schrecken mehr vor dem Begriff zurück als vor der Sache selber. Wer genauer hin sieht, wird in der Kirche Marketing-Konzepte entdecken, ohne dass diese als solche benannt sind:
- Martyria, Leiturgia und Diakonia
- Kirche mit Visionen
- Emerging Church
- usw.
Das Kirchenmarketing oder Gemeindemarketing ist daher Mittel zum Zweck: wie kann man die beste Botschaft der Welt den Menschen vermitteln und ihnen Lebenshilfe geben.
Es beginnt schon mit den Fragen: Wie gestalte ich einen Gottesdienst, die Bibelstunde, die Konfirmandenstunde usw.? Wo und wann kann ich moderne Medien einsetzen? Kann ich im Seniorenkreis Lieder einer christlichen Rockband spielen? Kann ich es mir leisten alle 6 Jahre die gleiche Predigt zu halten? Kann der Kirchenchor jedes Jahr zu Weihnachten die gleichen Lieder singen?
Hier setzt schon die Frage des Marketings ein. In unserer Kernkompetenz müssen wir in der Gemeinde einerseits an Gott angebunden sein und andererseits nachfrageorientiert arbeiten.
Marketingkonzepte der Wirtschaft werden und können nicht 1:1 umgesetzt werden. Sie werden auch nicht innerhalb der Wirtschaft 1:1 umgesetzt. Selbst da hat jedes Unternehmen seine ganz speziellen Eigenheiten, Produkte, Zielgruppen und Persönlichkeiten. Wir haben es immer mit Menschen zu tun.
Im Spirituellen Gemeindemanagement hat die Gemeinde ihr eigenes Marketingkonzept zu erarbeiten, welches ihre ganz eigenen Besonderheiten berücksichtigt. Dieses Marketingkonzept darf auch nicht starr und steif für alle Zeiten festgeschrieben sein, sondern bedarf einer dynamischen Kontrolle und Fortschreibung. Dabei können und sollten Marketing-Instrumente aus dem Unternehmensbereich Anwendung finden.