Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?

Das war die große Frage, die die Frauen bewegte, als sie sich im Dunkel des Ostermorgen auf dem Weg zum Felsengrab machten. In das Felsen Grab wurde zwei Tage zuvor der Leichnam Jesu bestattet. Vor diesen Grab befand sich ein großer Rollstein, der doch schon etwas mehr Manneskraft benötigte, um ihn bewegen zu können. Ein großes Hinternis für die Frauen, um zu dem Leichnam Jesu zu gelangen.

Wie die Frauen am Ostermorgen, habe ich manchmal den Eindruck, sind wir auch bei der Kirche unterwegs. Weniger Christen, kleinere Gemeinden, enorme Baulasten, finanzielle Belastungen, wenigere hauptamtliche Mitarbeiter, größere Strukturen.

Der Wandel des Dorfes in der ländlichen Region und seine Zukunft

Gerade im Osten Deutschland hat das Dorf im ländlichen Raum einen gravierenden Umbruch erlebt. Dieser wurde ausgelöst durch den Zusammenbruch der landwirtschaftlichen Struktur und durch den demoskopischen Wandel. Dazu kommt noch der gravierende Wegzug vieler junger Leute. Mehrheitlich erfolgte ein regelrechtes Ausbluten des Dorfes. Natürlich ist dies eine Verallgemeinerung, denn das geschah von Dorf zu Dorf, von Region zu Region in recht unterschiedlicher Weise und Stärke.

In der Nähe von wirtschaftlichen Ballungsorten wurde das Dorf auch als stadtnahes Wohngebiet entdeckt. Bei größeren Dörfer mit einer schon länger gemischten Infrastruktur ist der Umbruch noch nicht so stark spürbar.

Wenn uns die Worte fehlen

(c) sxc.hu/kaike75
(c) sxc.hu/kaike75

Im Dienst als Pfarrer hat man nicht nur Menschen zu beerdigen, die über 80 oder noch älter sind. Da kommt es schon vor, dass man Angehörige von jungen Menschen in ihrer Trauer und ans Grab begleiten muss. Man erlebt es mit, wie Mütter ihre Kinder beerdigen müssen, wie sie um sie trauern. Man erlebt es mit wie Väter Gott anklagen und weinen. Manchmal ist es die Folge einer schweren langen Krankheit, dass ein junger Mensch stirbt. Da kann man schon unter Umständen in dieser Zeit die Familie begleiten. Ein anderes Mal ist der Tod des jungen Menschen oder sogar des Familienvaters die Folge eines Verkehrsunfalls oder noch ganz anderer Schicksalsschläge. Dann ist der Schock und das Erschrecken sehr groß. Alles ist unfassbar und irreal. Es stellt sich nun die Frage: Wie geht man damit um?

Eins ist sicher: Worte des Trostes und vieles Reden helfen dabei sehr wenig. Sie sind eher noch eine Belastung. Auch wenn die Freunde des Hiobs in der Bibel später im Umgang mit Hiob viele Fehler gemacht haben, sie hielten zu ihm: