Spirituelles Gemeindemanagement: Leitbild

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Nach der Visionsentwicklung und der Gemeindeanalyse kommt beim Spirituellen Gemeindemanagement die Erstellung eines Leitbildes.

Auch Unternehmen in der Wirtschaft, die produktiv und effizient arbeiten wollen, haben meistens ein Leitbild, nach dem sie arbeiten.

Wikipedia definiert das Leitbild für ein Unternehmen folgendermaßen:

Ein Leitbild ist eine schriftliche Erklärung einer Organisation über ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien. Es formuliert einen Zielzustand (Realistisches Idealbild)[1]. Nach innen soll ein Leitbild Orientierung geben und somit handlungsleitend und motivierend für die Organisation als Ganzes und die einzelnen Mitglieder wirken. Nach außen (Öffentlichkeit, Kunden) soll es deutlich machen, für was eine Organisation steht. Es ist Basis für die Corporate Identity einer Organisation. Ein Leitbild beschreibt die Mission und Vision einer Organisation sowie die angestrebte Organisationskultur. Es ist Teil des Normativen Managements und bildet den Rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln.

Quelle: Wikipedia

In ähnlicher Form gilt das für die Gemeinde. Eine Gemeinde sollte ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien festlegen, damit sie eine Orientierung für ihre Zukunft hat.

Kirche – der Wandel von der Religionsbehörde zum Non-Profit-Unternehmen

Wer will, das Kirche bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.

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Rob Warner

Die Kirche vollzieht gegenwärtig einen großen Wandel. Vor 100 Jahren als nahezu einziger Sinnanbieter in unserer Gesellschaft agierte sie nach der endgültigen Trennung von Kirche und Staat dennoch wie eine Regierungsbehörde. Schon ihr Status als Körperschaft des öffentlichen Rechtes mit eigenen Gesetzen und eigener Gerichtsbarkeit zeigte dieses. Sie konnte sich sogar teilweise der Gerichtsbarkeit des Staates entziehen.

Eine Gemeinde braucht Ziele!

Die Gemeinde wird oft als etwas beschrieben, das unterwegs ist. Vielleicht ein großer Bus, der auf einer Straße fährt. Ein Bus braucht für seine Fahrt ein Ziel, sonst ist seine Fahrt sinnlos. So ist es auch bei der Gemeinde, die unterwegs ist. Das große Ziel, zu dem die Gemeinde unterwegs ist, ist Gottes Ewigkeit:

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;
4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

Offenbarung 21,2-5

Vom großen Ziel aus definiert sich jedes Ziel, das eine Gemeinde hat bzw. sich stellt. Denn beim Unterwegssein auf dieser Erde braucht sie genauso ein Ziel, auch die Gemeinde vor Ort.

Management und Marketing in der Gemeinde

Eigentlich sind Management und Marketing in der Gemeinde so alt wie die Gemeinde selber, nur dass man in der Bibel andere Begriffe dafür verwendete bzw. das Leiten einer Gemeinde nicht als Management verstand.

Jesus sagte zu Petrus: „Weide meine Schafe!“ (Joh 21,15ff) Damit ist durch ihn ein gewisser pastoraler Leitungssstil vorgegeben. Dieser spiegelt sich an vielen Stellen des Alten und des Neuen Testamentes wider.

Wir tun uns schwer, das Gemeindemanagement mit dem Unternehmensmanagement zu vergleichen, obwohl wir bei genauerem Hinsehen entdecken werden, dass es ähnliche Gesetzmäßigkeiten gibt.