Habe heute Abend in einer Nachbarkirchgemeinde einen Bibelwochenabend gestaltet. Wir waren nur eine kleine Runde – doch wir hatten intensive Gespräche. Wir sprachen über die Kreuzigung im Lukasevangelium. Sollte man aufgrund der kleinen Zahlen, die es in manchen Landgemeinden gibt, die Bibelwoche ausfallen lassen? Ich weiß es nicht, bin aber eher der Meinung nein.
Vielleicht sollte man sie flexibler gestalten. Für Ältere sollte man sie am Nachmittag veranstalten, weil diese abend nicht so gern rausgehen. Komisch für andere Sachen gehen sie auch noch raus. Vielleicht als Predigtreihe im Gottesdienst mit einer Art Dialogpredigt. Oder in größeren Abständen – einmal in der Woche ein Abend. Auch dass die Nachbarpfarrer/innen oder andere Mitarbeiter und Gemeindeglieder die Abende gestalten, kann hilfreich sein. Sicher sollte man die Bibelwoche nicht halten um jeden Preis, aber sie ist immer wieder eine gute Möglichkeit mit den Menschen ins Gespräch über Gott und Jesus Christus zu kommen.
In manchen Regionen ist sie auch heute noch Bestandteil des gemeindlichen Lebens zu deren Gunsten anderen Gemeindeveranstaltungen ausfallen.
Besonders beliebt sind die Ökumenischen Bibelwochen, die jedes Jahr ein Buch der Bibel in den Blick nehmen. In diesem Jahr ist es das Lukasevangelium und nächstes Jahr sind es die Sprüche. Sie sind ökumenisch angelegt.
Der Gemeindekolleg der EKM bringt jedes Jahr ein Gemeindeheft mit Auslegung zu den Abenden heraus. Diese lassen sich dann auch nach der Bibelwoche für Hausbesuche nutzen.
Es gibt auch noch andere Formen der Bibelwoche, die Gemeinden oft recht individuell gestalten. Manche werden von Ausstellungen und andere Aktivitäten begleitet.
NACHTRAG:
Dieser Text wurde von mir schon vor etwas längerer Zeit geschrieben. Mittlerweile habe ich es erlebt, wie eine Gemeinde aus der Bibelwoche ein richtiges Gemeindeevent gemacht hat. Die Vorträge wurden mit einem guten musikalischen Programm umrahmt und danach gab es noch ein Bistro, wo man miteinander ins Gespräch kommt.