für eine Kirche mit Zukunft

Gottesdienst

Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.

Liebe Gemeinde,
‌in diesem Jahr habe ich das erste Mal ganz bewusst frische reife Feigen gegessen. Ich sah sie in der Obstauslage des Supermarktes im Sonderangebot und dachte mit: Du nimmst sie einfach einmal mit, um sie zu probieren. Dann habe ich den oberen Stil abgeschnitten und die Früchte geviertelt und diese dann als Deko für den Salat verwendet. Später habe ich sie dann auch so gegessen. Die Frucht schmeckt nicht so süß, wie die getrocknete Frucht aus dem Feigenkuchen. Doch sie schmeckt recht angenehm.
‌Die Feige ist ja in Palästina das, was bei uns der Apfelbaum ist. So ein Feigenbaum bringt dort im Jahr bis zu drei Ernten, wobei die zweite und ganz besonders die dritte Ernte die schmackhaftesten Früchte hervorbringen.
‌Das Wachsen und Werden für die zweite Ernte nimmt Jesus in einem Gleichnis auf und mahnt in diesem zur Bereitschaft auf sein Kommen zu warten und dafür bereit zu sein.

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Gott schaffe mir endlich Recht

Gott hat mein Gebet erhört! Wie schön, wer genau diese schöne Erfahrung im Glauben gemacht hat. Wenn es so gekommen ist, wie wir es uns von Gott erbeten haben – vor allem, wenn es eine baldige und konkrete Gebetserhörung war. Das ermutigt uns, beharrlich zu beten. Doch das ist nicht immer so. Vielleicht haben wir besonders in den letzten Jahren im Blick auf Corona und dem Ukraine-Krieg, aber auch auf Grund manches persönlichen Erleben die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ist, dass unsere Gebete erhört werden oder sie werden nur bedingt erhört. Dabei kommt man schon ins Grübeln und Fragen. ‌

Nicht erhörte Gebete, und keiner von uns versteht, warum das so kommen musste, wie es gekommen ist. Das nagt an unserem Glauben und wirkt Zweifel.

‌Nicht erhörte Gebete – das ist keine Kleinigkeit – denn hier wird das Herzstück unseres Glaubens berührt.

‌Denn: zu Beten und von Gott alles zu erwarten – das ist die Grundübung des Glaubens.

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Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf

Dienstagabends und an fast jedem Nachmittag ermitteln die Rosenheim-Cops. Die übliche Frage an die Angehörigen, ob der oder die Tote Feinde hatte, wird meistens verneint. Doch wenig später stellt sich heraus, dass es doch eine ganze Reihe von Feinden gibt und mit ihnen eine oder meist sogar mehrere heftige Auseinandersetzungen.

Der große deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe sagt dazu:

Ich finde nichts vernünftiger in der Welt, als von den Thorheiten Anderer Vortheil zu ziehen. Ich weiss nicht, ob es nicht ein edleres Vergnügen wäre, die Menschen von ihren Thorheiten zu heilen.

Johann Wolfgang von Goethe


Mir fällt dazu die Aussage des englischen Staatstheoretiker und Philosophen Thomas Hobbes (1588-1679) ein. Er sagte folgendes: “Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Er ist von drei Triebfedern gekennzeichnet: Verlangen, Furcht und Vernunft.“
‌Er sagte das Angesichts der damals im 17. Jahrhundert schlimmen Kriegs- und Lebenssituation in Europa, so unter anderem des 30ig jährigen Krieges in Mitteleuropa, wo viele Menschen ums Leben kamen und verelendeten.

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Ein Beispiel von Größe

Predigt zum Sonntag Judica – Markus 10,35-45

Ein Busfahrer und ein Pfarrer stehen vor dem Himmelstor. Der Busfahrer kommt in den Himmel, der Pfarrer in die Hölle. Entsetzt beschwert sich der Pfarrer: „Ich habe jeden Sonntag zu den Leuten gepredigt und nun komme ich in die Hölle und dieser Busfahrer kommt in den Himmel! Was soll denn das?“

Antwort: „Ganz einfach: Wenn du gepredigt hast, haben alle Kirchgänger geschlafen, wenn der Busfahrer aber gefahren ist, haben alle, die im Bus waren, angefangen zu beten!“

Also ich hoffe ihr schlaft heute nicht, damit ich in den Himmel komme?

Um den Himmel, besser gesagt um das Himmelreich, geht es uns heute. Damit ist das Reich Gottes gemeint, auf das wir als Christen hinleben.

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Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt – Superman und Burnout

Kennen Sie das auch? Da gibt es manchmal Tage, da weiß man schon beim Aufwachen, ehe man überhaupt aus dem Bett gekrochen ist, dass der Tag nicht zu den unbedingt besten Tagen des Lebens gehören wird. Da ist schon die eigene Stimmung von Anfang an nicht besonders positiv. Man hat schon mit dem Aufstehen das Gefühl, alles was ich heute anfasse, geht schief. Das ist heute kein Tag, an dem ich einen Weltrekord laufe oder einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde bekomme. Am liebsten würde ich heute im Bett bleiben, mich wieder umdrehen und die Bettdecke über den Kopf ziehen.

Solche Tage oder Situationen hat sicher jeder von uns schon erlebt.

Vielleicht hat man auch einen superguten und erfolgreichen Tag gehabt. Da ist alles gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat oder sogar noch besser. Doch dann kommt eine Nachricht, die einen umhaut, die all diese Hochstimmung zunichtemacht. Eigentlich kann einen doch nach einem erfolgreichen Tag nicht so leicht etwas umhauen, doch manchmal liegt eben das Tief ganz dicht neben dem Hoch im Leben.

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Plötzlich sind sie zu hören!

Apostelgeschichte 2,1-18 –  Andacht Pfingstsonntag

Fensterbild Kirche Fraureuth – Foto: Bachmann

Am Himmel regt sich kein Lüftchen, nichts Besonderes. In den Straßen wimmelte es von Menschen. Es war normal zu Pfingsten in Jerusalem. Jedes Jahr kam eine bunte Völkerschar aus aller Herren Länder in die Stadt. An das Sprachengewirr hatte man sich gewöhnt. Der Geldbeutel wurde gefüllt. Man kam zusammen, um den Bund Gottes mit seinen Menschen zu feiern. Man erinnerte sich dankbar an die zehn Gebote, an Gottes große Orientierungs- und Lebenshilfe. Man traf alte Freunde.

Irgendwo hinter verschlossenen Türen waren die Freunde Jesu mit der bangen Frage, wie es weitergehen soll, nachdem Jesus sie endgültig verlassen hatte. Von Aufbruchsstimmung war keine Spur. Mit einer großen Überraschung Gottes war an diesem Pfingsttag nicht zu rechnen. Es kam alles anders. Was war passiert? Wir lesen Worte aus der Apostelgeschichte Kapitel 2:

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Der unbekannte Gott

Predigt zu Apostelgeschichte 17,22-34 – Sonntag Jubilate 2021

Athen im Sonnenschein


Liebe Freunde,
ich mache gern Individual-Urlaub. Das heißt, Urlaub, bei dem ich mir das Programm selbst aussuche und nicht von einem Reiseveranstalter vorgeben lasse. Das ist manchmal etwas aufwändig und anstrengend, aber dank Reisebücher, Internet und mancher App recht gut möglich. So haben wir es vor einigen Jahren in Istanbul in der Türkei und später dann in Sevilla in Spanien gemacht. Was ich in diesen Städten dann gern gemacht habe, ist ein sogenanntes “Sightseeing” – eine Busrundfahrt durch diese Städte, um über die wichtigsten kulturellen Orte der Städte einen Überblick zu bekommen. Das ist recht hilfreich, um diese Städte und ihre Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Da kann man anschließend gut auswählen, welche Orte man noch besuchen will.
Kleinere Städte, wie Altenburg, bieten solche Touren nicht an, aber hier gibt es Fremdenführer, die in ähnlicher Weise einen Überblick geben.

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Hirte sein

Predigt zu Sonntag Misericordias Domini 2021 – Hesekiel 34,1-16.31

Liebe Gemeinde,
haben Sie nicht auch den Eindruck, dass es mit der Corona-Politik in unserem Land an mancher Stelle hoch und runter geht und unsere Politiker selbst nicht mehr so richtig wissen, was sie tun sollen. Sie schieben sich den schwarzen Peter der Verantwortung hin und her. Vielleicht hat das auch etwas mit den vor uns liegenden Bundestagswahlen im September zu tun. Doch das ist völlig unangebracht. Gerade in dieser Phase der Corona-Krise brauchen die Menschen in unserem Land Politiker, die klare Verantwortung übernehmen. Sie können auch in dieser Situation Fehler machen.

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Nichts geht mehr oder neues wagen?

Nikolaikirche- in Langenleuba-Niederhain

Predigt zu Ostersonntag 2021 zu 2. Mose 14 und 14 in Auszügen

gehalten als Onlinepredigt mit Bildern aus der Nikolaikirche in Langenleuba-Niederhain.

Wir lesen an diesem Ostersonntag als Predigttext eine Lesung aus dem Alten Testament – aus 2 Mose 14 und und 15 in Auszügen:

Exodus 14 -15 BasisBibel
8 Denn der Herr hatte es so gefügt, dass der Pharao, der König von Ägypten, nicht begriff und die Israeliten verfolgte. Die aber zogen aus mit erhobener Hand.
9 Die Ägypter jagten ihnen nach –alle Pferde und Wagen des Pharao, seine Reiter und sein Heer. Die Israeliten lagerten noch am Meer, bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon. Dort holten die Ägypter sie ein.
10 Als der Pharao näher kam, blickten die Israeliten auf und sahen: Die Ägypter rückten hinter ihnen heran! Da bekamen die Israeliten große Angst und schrien zum Herrn um Hilfe.

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Hören, sehen, glauben, bezeugen

Andacht zum 2. Petrus 1,16-19 – letzte Sonntag nach Epiphanias 2021

2. Petrus 1,16–19 (BasisBibel)

16 Wir haben euch ja angekündigt, dass unser Herr Jesus Christus machtvoll wiederkommen wird. Und dabei haben wir uns nicht auf ausgeklügelte, erfundene Geschichten gestützt. Sondern wir haben mit eigenen Augen seine wahre Macht und Größe gesehen.

17 Gott, der Vater, ließ seine Ehre und Herrlichkeit sichtbar werden – damals, als von der Ehrfurcht gebietenden Herrlichkeit Gottes her eine Stimme erklang, die zu ihm sprach: »Das ist mein Sohn, ihn habe ich lieb. An ihm habe ich Freude.«

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Gottesdienste über ZOOM

vom 31. Januar 2021 bis 21. Februar 2021 immer Sonntags 10:00 Uhr

Sie können direkt hier darauf klicken:

Gottesdienst über ZOOM am 31. Januar 2021 um 10:00 UhrHören, sehen, glauben, bezeugen ( zu 1.Petrus 1)

Gottesdienst über ZOOM am 07. Februar 2021 um 10:00 Uhr

Gottesdienst über ZOOM am 14. Februar 2021 um 10:00 Uhr

Gottesdienst über ZOOM am 21. Februar 2021 um 10:00 Uhr

Geben Sie bitte dann den Kenncode ein: 921086.

Meeting-ID: 659 539 7236 – Kenncode: 921086

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