Es besteht keine Gefahr überheblich zu werden

(c) sxc.hu/kwod
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In einer kleinen Gemeinde erfahre ich als Pfarrer in der Begegnung mit den Menschen normalerweise genügend Schwierigkeiten, um nicht im Dienst überheblich zu werden. Sollte ich wirklich einmal auf einem hohen Thron sitzen, werde ich sicher bald wieder heruntergeholt. Sicher begegnen mir Gemeindeglieder, die mich sehr hochachtungsvoll als „Herrn Pfarrer“ ansehen, aber mindestens genauso viel sprechen mich mit „Ey Pfarrer“ an. Viele sprechen mir ihre Wertschätzung aus, aber für manche bin ich auch nur der Dienstleister, der seinen Job zu machen hat. Denn dafür ist er ja schließlich da.

Die Gemeinde ist weit entfernt nach meinen Vorstellung leben und an meinen Lippen zu hängen. Da ziehen in meiner Gemeinde genügend andere in andere Richtungen. Normalerweise gibt in der kleinen Gemeinde nicht die absolute Macht des Pfarrers.Nun das ist nicht notwendig, denn es wäre sogar fast mein Verderben, damit umgehen zu müssen. Viel gesünder ist es mit den Menschen die Gemeinschaft unter Gottes Wort zu suchen und um diese Gemeinschaft zu ringen.

Sicher habe ich schon das Gegenteil erlebt, wo die Gemeindeleitung absolut pfarrerhörig ist, wo die Gemeinde damit fast zur Sekte mutiert. Doch das ist nicht gut. Das führt zur Überheblichkeit des Pfarrers. Und Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall. Und nicht nur das: Es kann eine Gemeinde regelrecht zerstören.

Für mich als Pfarrer gilt an dieser Stelle die Worte, die Jesus an seine Jünger richtete, als sie sich stritten, wer der Größte ist:

Der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener.

Lukas 22,26

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