„Vom Haus zur Cloud – Die Kommunikation des Evangeliums von der Urgemeinde bis zur digitalen Gesellschaft“

Die Verbreitung des Evangeliums ist seit jeher ein kommunikativer Prozess. Bereits in der christlichen Urgemeinde spielte die Weitergabe der „guten Nachricht“ eine zentrale Rolle – sei es durch mündliche Verkündigung, gelebte Gemeinschaft oder schriftliche Zeugnisse. Die ersten Christ:innen verstanden es, die Botschaft von Jesus Christus in ihre jeweilige Zeit und Kultur zu übersetzen – kreativ, glaubwürdig und geistgewirkt. In einem Umfeld politischer Stabilität, sprachlicher Einheit und urbaner Vielfalt fand das Evangelium Resonanz und Dynamik.

Heute steht die Kirche erneut vor kommunikativen Herausforderungen – aber auch Chancen. Neue Medien, soziale Netzwerke und Künstliche Intelligenz prägen unsere Gegenwart tiefgreifend. Was können wir von der Urgemeinde lernen? Und wie lässt sich die bleibende Botschaft in einer digitalen Welt authentisch vermitteln?

Die Kommunikation des Evangeliums in der christlichen Urgemeinde

Die Kommunikation des Evangeliums war in der christlichen Urgemeinde – also in den ersten Jahrzehnten nach dem Tod und der Auferstehung Jesu (ca. 30–100 n. Chr.) – ein zentrales Element für das Entstehen und die Ausbreitung des Christentums. Diese frühe Phase war geprägt von mündlicher Verkündigung, missionarischem Engagement, einem intensiven Gemeinschaftsleben und dem Wirken des Heiligen Geistes. Daneben spielten die politischen, sprachlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten des Römischen Reiches eine entscheidende Rolle.