Ich bin ein Feigling …

(c) sxc.hu/robchivers
(c) sxc.hu/robchivers

Glaubt mir das etwa keiner? Auf jeden Fall ist es gut zu wissen, dass es so ist. Und eigentlich ist es nichts neues. Es ist jedermann und jeder Frau bekannt oder etwa nicht? Gerne spucke ich große Töne und sage mal etwas richtig gewichtiges, so dass mancher denkt: Man der hat es ja richtig drauf. Doch dann ist nicht viel dahinter. Vielleicht dresche ich nur leeres Stroh. Dann kann es passieren, dass ich keine Stellung beziehe, wo ich es eigentlich müsste. Konflikten gehe ich liebend gern aus dem Weg. Am liebsten sitze ich sie aus und schiebe sie auf die lange Bank. Am liebsten habe ich es, wenn sich Konflikte irgendwie von selber erledigen, dass ich nicht noch irgendwie mit ihnen in Berührung komme. Leider passiert das höchst selten. Im Gegenteil durch das lange Aufschieben der Konflikte verschlimmern sie sich meistens noch.
Nun noch etwas anderes mache ich höchst ungern: neue Wege gehen, auch wenn ich das als Pfarrer immer predige. Ich sage den Leuten immer: „Ihr müsst um die Ecke sehen“. Aber selber tue ich es viel zu wenig. Da gibt es doch viel zu viele Risiken und Gefahren, die auf einen lauern und in deren Falle man hinein tappt. Angst vor Versagen und Fehler machen sich sowieso noch breit. Also was soll das?Was meint ihr, wie viel schaffe ich von dem Neuen umzusetzen, was ich hier in meinem Blog schreibe?  Eigentlich könnte ich einpacken und meinen Blog löschen.

Nein, denn mit solchen Leuten, wie mich, mit solchen Typen, wie mich, hat Gott Geschichte gemacht. Schaut sie euch doch mal an, zum Beispiel Mose und David, zwei Mörder und Versager auf der ganzen Strecke, oder Petrus oder Paulus. Wenn also Gott mit solchen Leuten etwas tun kann, dann kann er es auch mit mir, der ich ein Feigling bin. Wir dürfen wissen, Gott ist es der mit uns neu beginnen will, der es wagen will. Er ist der erste, der vergibt. Darum kann ich auch wieder neu anfangen mit Gott, weil ich aus seiner Vergebung leben darf.

Und in kleinen Schritten darf ich seine großen Ideen umsetzen.

1 Comment

  1. K.S.

    ach, da haste ja glück, dass du gott hast. denn sonst würde ich sagen: zu dem stehen, was man gesagt hat oder dann halt die suppe die suppe auslöffeln, wenn man nur leeres stroh gedroschen hat. es gibt auch menschen, die sich auf das, was man sagt, verlassen.

Kommentar verfassen