Männliches Rollenverhalten – gibt es so etwas!?

Käseliebhaber
(c) istockphoto.com / Tempura
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Da habe ich bei Google einmal Mannsein eingegeben und es war sehr interessant, was dabei zum Vorschein kam. Da gibt es erst einmal in Augsburg einen Verein Mannsein e.V.. Aber so richtig bin ich nicht dahinter gestiegen, was dieser Verein will. Gruppengespräche und ähnliches, wahrscheinlich das Aufarbeiten von männlichen Defiziten. Sicher ist das notwendig, aber kann das alles sein?

Noch interessanter ist neben Artikeln aus der Welt und der FAZ der Beitrag einer Frau „Wie wird ein Mann ein Mann? Männliches Rollenverhalten und wie es entsteht“. Dieser Beitrag von Evelyne Muck steht im (ein interessanter Titel) Familienhandbuch des Staatsinstitutes für Frühpädagogik (IFP). Ich dachte immer Männer schreiben über Männer und Frauen über Frauen, aber weit gefehlt.

Nun sie teilt ihren Artikel in drei Teile:

1. Männliches Rollenverhalten – was ist das?
2. Früh übt sich, was ein richtiger Mann werden soll: männliches Rollenverhalten – auch schon bei kleinen Jungen
3. Schlussbemerkungen

Eigentlich regt mich schon der Titel auf „Männliches Rollenverhalten“. Mal ehrlich – ich bin doch kein Affe, der alles nachäfft. Und ob mein Mannsein mir wirklich nur anerzogen wird, mag ich bezweifeln. Ob meine Männlichkeit erst erworben und erarbeitet wird, möchte ich doch bezweifeln. Ich denke, Mannsein und Frausein hat der Schöpfer schon vom ersten Punkt des Werdens in den Menschen hinein gelegt. Es ist meines Erachtens um es mit wissenschaftlichen Worten auszudrücken archetypisch.

Der Artikel beginnt damit, dass jeder den Satz „Sei ein Mann!“ kennt, aber keiner den Satz „Sei eine Frau!“. Das ist sehr schade, denn manchmal müsste man heute auch sagen „Sei eine Frau!“.

Im Prinzip hat Frau Muck schon recht, dass es solche Rollenspiele in der Welt gibt. Doch muss man ganz klar fragen, macht das, was sie in ihrem Beitrag darlegt, wirklich das Mann sein aus. Viele der dargelegten Rollenfunktionen sind ja mittlerweile in unserer modernen und postmodernen Zeit stückweise verloren gegangen.

Der Mann als Beschützer und Ernährer, den gibt es zum großen Teil in unserer Gesellschaft so nicht mehr. Das neue Elterngesetz zwingt den Mann fast mindestens für eine gewisse Zeit (2 Monate) Hausmann zu sein, wenn man die staatliche Förderung in Anspruch nehmen will).

Der Mann als Familienvater, schön wäre es, wenn es ihn auch weiterhin gäbe. Kinder brauchen eben nicht nur ihre Mütter, sondern auch die Väter.

Der Mann als Partner, das ist keine Rolle, die antrainiert werden muss, sondern archetypisch. In beiden Schöpfungsberichten (1.Mose 1+2) wird immer wieder die Partnerschaft von Mann und Frau betont. Doch leider ist dieses Partnersein im gesellschaftlichen Kontext verloren gegangen und muss neu erarbeitet werden. Auch bei mir ist das so, andererseits stehen wir Männer in der Gefahr diesbezüglich von unseren Frauen überfordert zu werden.

Im zweiten Teil geht es um das frühe Antrainieren des männlichen Rollenverhalten. Wie gesagt, vieles ist in dem Artikel richtig, doch für mich fehlt religiös gesehen der schöpferische Ansatz und nichtreligiös der archetypische Ansatz.

Ich kann nur sagen Rollen spielt man – man tut, was die anderen erwarten. Das ist nicht echt. Aber das, was der Schöpfer in uns hineingelegt hat und das wir in unserem Menschsein, Mannsein oder Frausein leben, das sind wir wirklich.

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