Spirituelles Gemeindemanagement: Zielsysteme

Nachdem ein von der Vision abgeleitetes Leitbild geschaffen wurde und sich die Ergebnisse der Gemeindeanalyse bewusst gemacht wurden, können nun konkrete Ziele definiert werden. Ein klares und konkret ausgerichtetes Zielsystem ist ein wichtiger Teil der Konzeption. Denn ohne Ziele droht die beste Vision durch die ständige Reaktion auf die Veränderung der Umwelt zu degenerieren.

Unter einem Zielsystem versteht man „die Verbindung mehrerer Ziele in einer Zielhierarchie“ (Wikipedia). Das heißt also die Summe der Ziele, die eine Gemeinde hat, welche in unterschiedliche Zielhierarchien angeordnet werden. Dabei kann die Anordnung in zweierlei Richtung erfolgen (auch gleichzeitig) als Anordnung in Bereichziele bzw. operative und strategische Ziele  und als Timeline (Zeitstrahl) mit langfristige, mittelfristigen und kurzfristigen Zielen.Ziele müssen exakt definiert werden. Im Marketing werden Ziele nach Inhalt, Ausmaß Zeitbezug und Segmentbezug definiert. Sie stehen immer im Bezug zur Vision und haben die Gemeindeanalyse im Blick.

Dabei gilt gerade hier ein zentraler Satz des Gemeindemanagement: Weniger ist mehr! Es geht genau um die Frage der Qualität und nicht so sehr um die Frage der Quantität. Eine Gemeinde, die für alle alles anbietet, bietet bald für niemanden nichts mehr an.

Das Festlegen der konkreten Ziele einer Gemeinde ist eine kräftezehrende und konfliktträchtige Arbeit. Das Ziel-System muss gegen alle möglichen Angriffe und Infragestellungen innerhalb der Gemeinde, außerhalb der Gemeinde und unter Umständen auch gegen über der Kirchenleitung verteidigt werden. Aber am meisten muss es gegen das einfache Vergessen verteidigt werden.

Ziele sollten nicht ohne die spirituelle Dimension festgelegt werden. Sie sollten immer als Gebetsanliegen in der Gemeinde verstanden werden.

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