Brot der Hoffnung

Ein Professor der Medizin stirbt, und seine drei Söhne lösen seinen Haushalt auf. Die Mutter war schon lange vorher gestorben, und der Vater hatte mit einer langjährigen Haushälterin allein gelebt. Im Arbeitszimmer des Vaters fanden die Söhne neben vielen wertvollen Dingen in einem Schrank ein steinhartes, vertrocknetes, halbes Brot. Die Haushälterin wusste, was es damit auf sich hatte.

Wie geht es ihren Mitarbeitern?

Wenn etwas schief läuft, sind wir schnell dabei zu kritisieren und aufzuzeichnen, was da alles schief gelaufen ist, was hätte besser laufen müssen. Aber wenn alles klappt und gut läuft, dann ist es selbstverständlich. Dann muss das so sein. Man vergisst denjenigen oder diejenige zu loben. In manchen Kirchen ist es ja regelrecht verpönt nach einer guten Sache auch einmal zu klatschen, schließlich war es ja zur „Ehre Gottes“.

Irgendwie erachten wir es in der Kirche und in der Gemeinde viel zu viel als selbstverständlich, dass es so läuft. Wir achten viel zu wenig aufeinander und bestärken uns  viel zuwenig gegenseitig. Und wirklich inhaltlich qualifizierte positive Rückmeldung gibt es so gut wie nicht. Kritik wird oft so niederschmetternd herüber gebracht, dass der andere am liebsten alles hinwerfen möchte.