Familienstreit – Wenn Gottes Zusagen ausbleiben?

Predigt – Sonntag – Miserikordias Domini – Genesis 16,1–16

Zentraler Gottesdienst in der Kirche von Greiz-Pohlitz am 14.04.2024

Liebe Gemeinde,

was tut man, wenn Gottes Verheißungen und Zusagen ausbleiben und sich nicht erfüllen. Da wartet man nun viele Jahre darauf und nichts passiert. Langsam weicht der Glaube. Zweifel und Unglaube machen sich breit.

Ist es dann nicht legitim, dass man die Sache selbst in die Hand nimmt und das Beste nach seinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten macht, besonders dann, wenn ein Ende der Möglichkeiten naht und sich keine Lösung zeigt.

Das rechte Timing für Gottes Kinder – Galater 4,4-7 – Predigt 1. Christtag 2013 – Fraureuth

Krippe
Krippe

Liebe Gemeinde,
haben Sie das nicht auch schon erlebt. Da waren Sie tatsächlich einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Alles war perfekt und alles hat geklappt. So wie sie es sich vorgestellt hatten. Vielleicht sogar noch besser. Vielleicht war es so als sie ein Vorstellungsgespräch bei einer neuen Arbeit hatten. Und sie haben diese Stelle bekommen. Es ist ihr Traumberuf und sie gehen darin auf.
Vielleicht sind sie auch jemand der sich an der Börse auskennt, und sie haben zur richtigen Zeit die richtigen Aktien gekauft und verkauft und einen guten Gewinn gemacht.
Oder sie waren zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle und haben ihre Frau oder ihren Mann des Lebens gefunden, eben die Traumfrau oder den Traummann.
Oder sie waren zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Arzt und dieser entdeckte einen Krebs oder einen Tumor im Frühstadium, ehe sich dieser ausbreitete, und sie konnten wieder geheilt werden bevor das ganze ausarten konnte.
Da geschah dann immer etwas in unserem Leben zum rechten Zeitpunkt und manchmal sagen wir dann im Denglischen Dialekt: „Das Timing ist perfekt.“

Um ein perfektes Timing geht es uns auch am heutigen Weihnachtstag. Und nicht nur um ein perfektes Timing, sondern auch um das perfekte Geschenk und den perfekten Zielpunkt.

Wie familienfreundlich ist ihre Gemeinde?

Familienleben - istockphoto.com/ Renphoto
Familienleben – istockphoto.com/ Renphoto

Wenn wir wollen, dass unsere Gottesdienstgemeinde wächst, dass Menschen einen neuen Zugang zur Gemeinde finden, müssen wir besonders nach der Familienfreundlichkeit unserer Gottesdienste und unserer Kirchengemeinden fragen. Aber nicht nur nach den liturgischen Abläufen der Gottesdienste, ob diese wirklich etwas für unsere Familien heute bringen? Welche Möglichkeiten der Gestaltung für die Gottesdienste gibt es dafür? Soll es jeden Sonntag ein Familiengottesdienst sein?

Noch wichtiger als der Gottesdienst selbst ist das Gesamtambiente von Kirche und Gottesdienst-Raum, von dem, wie die Gemeinde der Familie an sich begegnet. Wie familienfreundlich sind denn unsere Kirchen und Gemeindehäuser? Gibt es zum Beispiel einen Wickeltisch und einen Stillraum?

Advent – „Weniger ist mehr!“

Weihnachtskonzert 2010
Weihnachtskonzert 2010

Da liegen sie nun vor uns die vier „anstrengensten“ Wochen des Jahres. Keiner möchte sie vermissen, aber viele stöhnen über sie, über den Stress und all die Hektik, welche durch sie entstehen. Und das spitzt sich ja auf das Weihnachtsfest hin. Dennoch gibt es relativ wenige Totalverweigerer, die sagen: „Kein Advent, kein Weihnachten – lasst mich mit all dem in Ruhe.“ Unabhängig von der christlichen Bedeutung dieser Tage ist es für viele Menschen in unserem Land dennoch eine wichtige Zeit.

Manchmal kann es recht einsam sein!

(c) sxc.hu/madmick99
(c) sxc.hu/madmick99

Das klingt vielleicht für den ersten Moment etwas komisch. Mancher wird sagen: „Das kann doch gar nicht sein, ein Pfarrer hat immer mit Menschen zu tun. Da kann es ihm gar nicht einsam sein!“ Doch das kann ihm, denn das ist schon ein großer Unterschied, ob ich für Menschen da bin, sie als Pfarrer “betreue“ und sicher viel mit ihnen rede, oder ob ich mit anderen in einer Beziehung stehe, mit ihnen kommuniziere und mich mit ihnen über das Leben und den Glauben, über Freud und Leid austausche.

Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass viele Pfarrer und Pfarrerinnen diese Erfahrung in ihrem Dienst machen. Sicher sind die Auswirkungen der „Einsamkeit“ abhängig von der Persönlichkeit. Aber erleben wir es nicht so oft, dass sich dann jemand in Selbstisolation zurückzieht. Eine andere Folge ist das Burnout. Weil wir keine Energie aus dem Zusammenleben mit Menschen mehr bekommen, brennen wir aus.

Ich habe es mir abgewöhnt

(c) sxc.hu/mmayerle
(c) sxc.hu/mmayerle

ein schlechtes Gewissen zu haben, mal als Pfarrer nichts zu tun. Vielleicht wenn ich mal nichts wichtiges zu tun habe, weil Ferien sind, oder weil ich mich gesundheitlich nicht richtig wohl fühle. Und ganz besonders dann, wenn ich am Montag meinen Pfarrersonntag habe und ausgerechnet an dem Tag alle möglichen Leute immer wieder einen Termin machen wollen.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich als Pfarrer nicht 24-Stunden am Tag Pfarrer bin und 7 Tag in der Woche und dass ich dazu von Gott berufen bin. Dazu stehe ich immer, auch 23 Jahre nach meiner Ordination. Ich bin mit Leib und Seele Pfarrer. Doch die freie Zeit und die Freizeit braucht auch ein Pfarrer.
Es ist ein großer Unterschied, ob ich Sonntag Abend um 21.00 Uhr angerufen werden und gebeten werde, einem Menschen den Sterbesegen zu geben, oder ob jemand am Sonntag Abend um 21.00 Uhr anruft und fragt, ob er einen Raum am Mittwoch im Gemeindehaus mieten kann. Letzteres ist nicht meine Aufgabe, das ist die Aufgabe des Gemeindebüros, und wird von mir mit Sicherheit nicht am Sonntag um 21.00 Uhr geklärt.

Euch ist ein Kindlein heut geboren

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
(Lukas 2,10-12)