Und es ist doch meine Gemeinde!

(c) sxc.hu/spekulator
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Denn ich bin ein Teil von ihr. Ich bin, um es mit einem biblischen Bild zu sagen, ein Glied am Leib Christi. An der Gemeinde habe ich Anteil, wie ich an meiner Familie Anteil habe. Denn ich brauche die Menschen in der Gemeinde. Nicht nur ich bin für die Menschen da, sondern die Menschen sind genauso für mich da. Ich brauche sie zur Gemeinschaft, um mit ihnen zu reden, zu beten, Gottes Wort zu hören, zu essen und zu trinken. Ich brauche sie als Wegbegleiter. Als Pfarrer kann ich nicht immer nur ein „geistlicher Produzent“ sein, sondern muss ebenfalls ein „geistlicher Konsument“ sein. Das ist sicher manchmal den Gemeindegliedern  schwer zu vermitteln. Da habe ich Urlaub und setze mich am Sonntag in den Gottesdienst, den ein Lektor hält, um als „normales Gemeindeglied“ den Gottesdienst mit zu feiern. Jemand sagt dann: „Ach Herr Pfarrer, da hätten sie doch auch predigen können!“ Gut, das hat sich mittlerweile etwas geändert. Es ist meine Gemeinde, weil ich die Menschen brauche, die meinen Dienst und meine Arbeit mittragen. Weil es Menschen sind, die für mich und meine Familie beten. Es sind Menschen, mit denen ich in Beziehungen stehen, wo auch Freundschaften entstehen und mit der Zeit wachsen. Ich bin selber ein Teil der Gemeinde – darum ist es meine Gemeinde! Und dieser Gemeinde will ich auch gerne als Pfarrer dienen. Ich will ihr mein Haus öffnen.

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