Die protestantische Reformation und ihre Folgen für uns Christen heute in Mitteldeutschland

Die protestantische Reformation und ihre Folgen für uns Christen heute in Mitteldeutschland

1. Einleitung: Warum die Reformation heute noch zählt

Martin Luther (KI generiert)

Kaum ein Ereignis hat die religiöse, geistige und gesellschaftliche Gestalt Europas so tief geprägt wie die Reformation des 16. Jahrhunderts. Was im Oktober 1517 mit Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg begann, war weit mehr als ein theologischer Streit um Ablassbriefe und kirchliche Missstände. Es war eine umfassende Erneuerungsbewegung des Glaubens, die das Verhältnis des Menschen zu Gott neu bestimmte.

Mitteldeutschland – die Region zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – war nicht nur geographischer Mittelpunkt dieser Bewegung, sondern auch ihr geistliches Herz. Namen wie Luther, Melanchthon, Spalatin, Bugenhagen oder Agricola sind untrennbar mit Orten wie Wittenberg, Erfurt, Altenburg oder Leipzig verbunden. Hier wurde nicht nur Theologie getrieben, sondern Weltgeschichte geschrieben.

Sabbat – Wonne statt Workload (KI generiert)

Sabbat – Sonntag – Wonne statt Workload

Jesaja 58,13–14 als Einladung, Zeit zu heiligen

Sabbat – Wonne statt Workload (KI generiert)
Sabbat – Wonne statt Workload (KI generiert)

Jesaja 58,13–14 (LU17)
13Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat »Lust« nennst und den heiligen Tag des HERRN »Geehrt«; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest,
14dann wirst du deine Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund hat’s geredet.

Lutherbibel, revidiert 2017 (LB17). © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Warum dieser Text heute trifft

„Wie weit darf ich am Sonntag fahren? Darf ich Mails checken?“ – solche Fragen höre ich oft. Jesaja 58,13–14 fragt anders: Wie wird Gottes Tag zur Wonne? Nicht: „Was ist verboten?“, sondern: Wozu lädt Gott ein? Der Abschnitt steht mitten in einer leidenschaftlichen Rede gegen frommen Schein: Fasten, das „spirituell“ wirkt, aber ungerecht bleibt (Jes 58,3–7). In diesem Kontext bekommt der Sabbat Profil – als Unterbrechung, die Gerechtigkeit atmen lässt und Gott in den Mittelpunkt rückt.

Selbstbefreiung ist ein Zeichen von Abhängigkeit

(c) sxc.hu/vivekchugh
(c) sxc.hu/vivekchugh

Diese Aussage klingt erst einmal komisch und ganz und gar nicht so christlich. Ist sie auch nicht! Aber sie ist menschlich. Sie macht deutlich, was viele Menschen in unserer Gesellschaft wollen: sich von Abhängigkeiten befreien und sich selbst finden.

Wie oft hört man den Satz: „Ich will mich erst einmal selbst verwirklichen“. Da werden dann Traditionen, familiäre Bindungen und Verpflichtungen, Arbeitsstellen und vieles mehr über Bord geworfen. Mancher wandert sogar in ein anderes Land und in eine andere Kultur aus. Doch wird man da wirklich frei von Abhängigkeiten? Und wenn ja, kommt man dann nicht auch vielleicht wieder in ganz neue und vielleicht schlimmere Abhängigkeiten? Stephen R. Covey schreibt in seinem Buch “ Die 7 Wege zur Effektivität“ darüber folgendes:

Problembewältigung

Ich lese gerade Steven Corvey “ Die 7 Wege zur Effektivität“. Da bin ich doch schon beim Vorwort hängen geblieben. Unter dem Anstrich „Schuldzuweisungen und die Opferrolle“ steht etwas über den Umgang mit Problemen.
Es stimmt, wie schnell weisen wir bei Problemen anderen die Schuld zu. Wir machen uns viel zu sehr und viel zu lange Gedanken, wer an der Entstehung des Problems schuld ist. Doch das nützt eigentlich gar nichts. Viel wichtiger ist es,