Trias der Gnade: ḥesed – éleos – cháris (KI generiert)

Weihnachten als Epiphanie der Gnade: ḥesed, éleos und cháris im Gespräch

Trias der Gnade: ḥesed – éleos – cháris (KI generiert)
Trias der Gnade: ḥesed – éleos – cháris (KI generiert)

Manchmal fühlt sich Theologie an wie ein großes Puzzle: Viele schöne Teile – aber wie greifen sie zusammen? Wer in der Advents- und Weihnachtszeit von Gottes „Barmherzigkeit“ spricht, verwendet intuitiv ein zentrales Wort des Neuen Testaments (ἔλεος – éleos). Dahinter steht jedoch die lange Geschichte eines alttestamentlichen Schlüsselbegriffs (חֶסֶד – ḥé∙sed), der im Neuen Bund in das große Dachwort der „Gnade“ (χάρις – cháris) hineinwächst. In diesem Blogbeitrag verschränke ich diese drei „Grundworte der Gnade“ – mit besonderem Blick auf Titus 3,4–7, mit sorgfältiger dogmatischer Einordnung.

1. Ausgangsthese – und eine vorsichtige Präzisierung

These: Weihnachten ist die geschichtliche Erscheinung (ἐπεφάνη – epephánē) von Gottes bundestreuer Liebe (ḥesed). Diese Liebe zeigt sich im Neuen Testament als Barmherzigkeit (éleos) und wird im umfassenden Heilsmodus der Gnade (cháris) wirksam. Titus 3,4–7 verdichtet diese Linien auffallend: Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit erscheinen; er rettet nicht aus Werken, sondern gemäß seiner Barmherzigkeit; er wirkt Neugeburt und Erneuerung durch den Heiligen Geist, ausgegossen reichlich durch Jesus Christus, damit wir gerechtfertigt und Erben der Hoffnung des ewigen Lebens werden.

Präzisierung: Die drei Begriffe sind nicht deckungsgleich. ḥesed trägt die Farbe der Bundestreue, éleos betont Barmherzigkeit/Erbarmen, cháris akzentuiert Geschenk, Unverdientheit und Wirksamkeit. Dennoch überlappen sie stark und werden in der Bibelgeschichte bewusst ineinandergeführt.

Emmauskurs

Lust am Glauben!

Fensterbild Dreifaltigkeitskirche Reinsdorf
Fensterbild Dreifaltigkeitskirche Reinsdorf

Glaubenskurs Emmaus!

Glaubenskurse haben zur Zeit in der Kirche Konjunktur. Das bezeugt auch die EKD mit ihrem Projekt Kurse zum Glauben. Und das ist gut so. Denn Glaubenskurse sind Einladungen, über den Glauben an Gott und an Jesus Christus ins Gespräch zu kommen. Dabei sind gerade die Fragen und Anfragen wichtig, die wir zum Glauben haben.Es hat einmal jemand gesagt: „Nur der kann richtig glauben, der auch Zweifel hat.“ Echter Glaube muss sich im Alltag des Lebens bewähren. Nur der Glaube trägt, der sich in den Notsituationen und den Schicksalschlägen des Lebens bewährt.

Aber nicht nur da, sondern Glaube soll zum Miteinander und zur Gemeinschaft führen. Miteinander unterwegs sein, auf dem Weg des Glaubens. Und gemeinsam „Lust am Glauben! “ haben, das wollen wir.

In Fraureuth haben wir uns für den Emmaus-Glaubenskurs entschieden, weil dieser genau unser Anliegen widerspiegelt. So werden wir Ende September mit einem Schnupperabend beginnen und im Oktober mit dem Kurs.