„Was würde Jesus dazu sagen?“ und „Was würde Jesus tun?“
Gebt der Liebe in der Ehe eine Chance!
„Ach Herr Pfarrer, wir haben uns auseinander gelebt. Wir haben keine Gefühle mehr füreinander. Es ist keine Liebe mehr da.“
Wie oft hört man das als Pfarrer von Menschen, die sich in ihrer Ehe auseinander gelebt und getrennt haben. Sie haben sich vielleicht nach 5 Jahren, 10 Jahren oder kurz vor der Silberhochzeit getrennt. Manchmal sind familiäre oder berufliche Einschnitte der Auslöser. Die Kinder sind aus dem Haus, einer der Ehepartner hat eine neue Arbeitsstelle und vieles mehr.
Auch einige von mir getraute Paare sind schon geschieden. Doch kann man das nicht verhindern, dass die Liebe erkaltet und stirbt? Und was ist, wenn die Liebe erkaltet ist? Kann man ihr nicht eine neue Chance zum Aufblühen geben?
Wie gehen wir in unseren Gemeinden mit unseren hauptamtlichen und nebenamtlichen Mitarbeitern um?
Das Hauptaugenmerk in unserer Gemeindearbeit legen wir auf unsere Gemeindeglieder und Ehrenamtliche. Wir wollen, dass sie sich in der Gemeinde wohlfühlen. Sie sollen hier Geborgenheit und Heimat erfahren. Es soll für sie in der Gemeinde die Liebe Christi erfahrbar werden. Um die ehrenamtlichen Mitarbeiter in unseren Gemeinden kümmern wir uns in ganz besonderer Weise. Sie sind ja die, die vieles in der Gemeinde tun und bewegen. Ohne sie würde vieles nicht laufen. Das ist richtig, dass wir das tun. Dann bemühen wir uns als Gemeinde noch um Menschen, die außerhalb der Gemeinde sind. Wir wollen, dass sie durch uns etwas von dem Liebesangebot Gottes erfahren.
Doch dann gibt es eine Gruppe von Menschen, die wir in der Gemeinde brauchen und dennoch viel zu sehr vernachlässigen. Das sind die haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiter in unseren Gemeinden.
Die Führung und Leitung von Mitarbeitern in der Gemeinde unter Anwendung der Skill-Will-Matrix
In einer Gemeinde brauchen alle Mitarbeiter, egal ob es ehrenamtliche oder hauptamtliche sind, mehr oder weniger Leitung und Anleitung, damit sie gemeinsam auf dem Weg sind und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Besonders ehrenamtliche Mitarbeiter brauchen Führung. Es kann in einer Gemeinde nicht jeder machen , was er will, wo zu es ihm gerade Lust ist. Leider erleben wir das viel zu oft. Andererseits gibt es Leute in der Gemeinde, die machen Dinge in der Gemeinde, weil sie gemacht werden müssen, obwohl sie selber dafür nicht geeignet sind. Das Ergebnis ist dann manchmal entsprechend. So wie jeder Mensch verschieden ist, gibt es in der Gemeinde daher recht unterschiedliche Typen von Mitarbeitern. Sie bewegen sich in der Mitarbeit zwischen Können (Skill) und Wollen (Will). Damit sie in der Gemeinde erfolgreich sind und sich in ihrer Aufgabe wohl fühlen, müssen sie richtig eingesetzt werden. Dabei gibt es nie den Typen des Mitarbeiters. Ja der Mitarbeiter wird selten der eine Typ bleiben. Oft wird er zwischen den verschiedenen Typen hin und her wechseln, je nach Aufgabe, Anforderung und auch persönlicher Stimmung.
Es wird nur mit Wasser gekocht
Das wird in allem, was in der Gemeinde passiert, deutlich. Zum ersten ist die Gemeinde der Ort, wo sich ehrenamtlich betätigen. Es sind Menschen, die bereit sind sich einzusetzen, mit ihren Gaben und Fähigkeiten, aber auch mit ihrem Unvermögen, die erst einmal kommen und sagen: „ Ich möchte etwas tun.“ Es sind keine Profis, keine Experten, selten jemand, der eine passende Ausbildung hat. Manchmal kann das sicher frustrierend sein, wenn es dadurch irgendwie nicht vorwärts geht, wenn die Qualität der Arbeit nicht stimmt. Wenn man mehr in das hineinlegen muss jemanden anzuleiten, als wenn man es selber getan hätte.
Manchmal erlebt man Gemeinden, die sich einbilden sie seien etwas Besonderes. Auch in der Bibel gab es das ja schon. Da bilden sie sich etwas auf ihre Kultur ein, ihre Geschichte, ihr Geldvermögen und Spendenfreudigkeit, die Zahl der Mitarbeiter oder die Besucherzahl im Gottesdienst. Das hindert manchmal sehr in der Gemeindearbeit vorwärts zu kommen. Denn oft will man auf dem Bestehenden stehen bleiben und sich nicht weiter bewegen.