Von Noah und seiner Arche lernen

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von Joachim Köhler (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

 

Im Internet und in einem christlichen Witzbuch habe ich 11 Punkte dazu gefunden:

  1. Nicht das Boot verpassen!
  2. Denke daran, dass wir alle im selben Boot sitzen.
  3. Plane vorausschauend! Es hat nicht geregnet, als Noah die Arche baute.
  4. Bleibe in Form! Auch wenn du 100 Jahre alt bist, könnte dich jemand auffordern, etwas wirklich großes zu tun.
  5. Höre nicht auf die Kritiker; tue einfach deine Arbeit weiter, die getan werden muss.
  6. Baue dir deine Zukunft auf hohem Niveau.
  7. Um der Sicherheit willen, reise paarweise.
  8. Geschwindigkeit ist nicht immer ein Vorteil. Die Schnecken waren ebenso an Bord wie die Geparde.
  9. Wenn du gestresst bist, lass dich eine Weile treiben.
  10. Denke daran, dass die Arche von Amateuren gebaut wurde; die Titanic von Profis!
  11. Mache dir keine Sorgen um den Sturm! Wenn du mit Gott unterwegs bist, wartet immer ein Regenbogen auf dich.

 Nun stellt sich die Frage nach den Rechten und der eigentlichen Quelle. Leider sind diese bei solchen Sätzen oft nicht wirklich zurück zu verfolgen. Sollte jemand die Rechte und die Quelle wissen, wäre eine kurze Mitteilung gern gesehen.

1. Nicht das Boot verpassen!

Da wird man gleich an den Satz von Michael Gorbatschow erinnert: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“.  Also heißt es mit einem wachen Blick durch das Leben gehen und immer auf die Zeichen der Zeit zu achten, auch auf die Chancen, die das Leben bietet. Doch nicht jede Chance, die sich bietet, muss ergriffen werden. Manchmal ist es auch besser eine Chance vorbeiziehen zu lassen, weil ihre Folgen nicht absehbar sind. Aber andererseits gehört zum Leben ein Stück Risiko, ein sich Einlassen auf das noch nicht absolut Planbare dazu.

2. Denke daran, dass wir alle im selben Boot sitzen.

In Noahs Arche waren 8 Personen  und eine ganze Menge Tiere. Das war sicher eine logistische Meisterleistung. Menschlich gesehen erforderte das eine enorme Menge an Toleranz und Rücksichtnahme.
Egal in welchem Umfeld wir leben, in unserem Leben sollten Toleranz, gegenseitige Rücksichtnahme, Nächstenliebe und Solidarität eine wichtigen Rolle spielen. Das hilft uns unseren Platz in der Familie und in der Gesellschaft zu finden.

3. Plane vorausschauend! Es hat nicht geregnet, als Noah die Arche baute.

Einen Lebensplan haben, eine Vision für den Beruf, für die Arbeit, Ziele für das Jahr, für den Monat, die Woche, den Tag – alles das sind Dinge, die manchmal nicht leicht fallen, aber sie können recht hilfreich sein. Mancher ist sicher nicht so ein Planungs-Freak und lebt lieber in den Tag. Doch gerade an Noah kann man sehen, hätte der keinen Plan gehabt, würde es keine Arche geben.Vielleicht hilft es denen, die nicht so gern planen, dass sie erst einmal im Kleinen beginnen, vielleicht mit einem Halbtagesplan oder einen Tagesplan. Doch größere Projekte brauchen schon eine längere Planung.

4. Bleibe in Form! Auch wenn du 100 Jahre alt bist, könnte dich jemand auffordern, etwas wirklich großes zu tun.

Es ist schon interessant, wie beides zusammenhängt, die körperliche und die geistige Fitness. Ein wenig Sport kann dem Ganzen auf jeden Fall nicht schaden. Die, die nicht in Übung sind, sollten es mal mit Joggeln probieren. Es ist eine Art geschwindigkeitreduziertes Joggen.
Aber nicht nur das, sondern hier mit der Aussage wird auch deutlich, dass man sich als Rentner nicht zum „alten Eisen“ ablegen sollte, sondern manchmal kommt gerade da erst die eigentliche Herausforderung des Lebens.

5. Höre nicht auf die Kritiker; tue einfach deine Arbeit weiter, die getan werden muss.

Meckern kann jeder! Und vielen passt es nicht, was wir tun. Gute Kritik ist konstruktive Kritik, ist Kritik, die mich voranbringt, die nicht die Person verletzt, sondern der Sache dient. Oft erlebt man ja, dass die Kritik eines Einzelnen gleich verallgemeinert und anonymisiert wird. Da wird gleich gesagt: „Man sagt: … “ Gute Kritik ist offen, persönlich und liebevoll.
Darum einfach weiter am Ball bleiben und auf das Ziel sehnen, welches vor Augen steht.

6. Baue dir deine Zukunft auf hohem Niveau.

Das Beste ist gerade gut genug. Genau das sollte das Ziel für die Zukunft sein. Natürlich wird man es nicht immer erreichen. Oft werden wir vielleicht uns mit 80% oder gar mit 60% zufrieden geben müssen. Das sollte uns aber nicht davon abhalten nach dem Besten als dem Ziel vor unseren Augen zu streben.

7. Um der Sicherheit willen, reise paarweise.

Der Mensch ist nicht als Einzelwesen geschaffen. Er braucht die Kommunikation, den Austausch. Darum boomen im Internet die Sozialen Netzwerke. Aber sie helfen für die Lebensreise nur bedingt. Und im Schöpfungsbericht der Bibel heißt es: „Gott hat den Menschen geschaffen als Mann und als Frau.“ Daher ist es gut gemeinsam durchs Leben unterwegs zu sein. Gute Freundschaften sind ebenso wichtig und hilfreich, besonders für die, die allein im Leben unterwegs sind.

 8.Geschwindigkeit ist nicht immer ein Vorteil. Die Schnecken waren ebenso an Bord wie die Geparde.

Es kommt wirklich nicht darauf an, wessen ICE-Zug des Lebens schneller fährt. Die Ankunft des Zuges bestimmen wir sowie so nicht. Wir bestimmen durch Stress und Hektik höchstens, dass er vorzeitig aus den Schienen unseres Lebens entgleist. Heute steht nicht mehr die Frage, wer schneller ist im Leben, sondern immer aktueller wird die Frage „Wie können wir unser Leben entschleunigen?“ Wie können wir das Tempo herausnehmen und wieder zu Ruhe kommen? Wie können wir entdecken, dass oft weniger mehr ist?

9. Wenn du gestresst bist, lass dich eine Weile treiben.

Die Arche von Noah hatte kein Segel, keinen Motor und kein Ruder. Sie war sozusagen ein einfacher Kasten, der den Wellen der Flut ausgeliefert war. Er wurde von der Flut getrieben. Auszeiten im Leben zu haben, wo man nur “ sich treiben“ lässt, sind sehr wichtig für die Seele und den Körper. Der Urlaub sollte so eine Auszeit sein, wird es aber leider oft nicht. Aber auch einzelne Tage in der Woche sollte man dazu bestimmen und nutzen. Nicht für andere erreichbar sein, abschalten können, vielleicht mit Spaziergängen in der Natur, Rückzug in ein Kloster oder ähnliches.

10. Denke daran, dass die Arche von Amateuren gebaut wurde; die Titanic von Profis!

Manchmal ist das Einfache viel stabiler und haltbarer, als das, was kompliziert und mit hohem technischen Aufwand gebaut wurde. Auch wenn ich an und für sich viel für Computer und Technik übrig habe, bei handwerklichen Geräten zum Beispiel achte ich darauf, dass sie einfach zu bedienen sind und keine technischen Raffinessen haben, weil diese viel zu schnell defekt sind.
Es ist nur wichtig, dass alles seinen Sinn und Zweck erfüllt.

11. Mache dir keine Sorgen um den Sturm! Wenn du mit Gott unterwegs bist, wartet immer ein Regenbogen auf dich.

Am Ende und eigentlich schon von Anfang an stehen der Glaube und das Vertrauen auf Gott und seine Führung und Bewahrung, auch in unserem Leben. Das Leben ist nicht immer nur Sonnenschein. Es wird viele graue und manchmal richtig tiefschwarze Wolken mit viel Regen geben. Doch dürfen wir wissen, Gott will mit uns gehen und uns begleiten. Das ist auch sein Name. So hat er sich seinem Volk Israel vorgestellt: „Ich bin, der ich sein werde.“ Und der Regenbogen ist das Zeichen seiner Gegenwart.

Bildquelle: von Joachim Köhler (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

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