Die Gemeinde und ihre Kultur

Eine Gemeinde hat und braucht eine Kultur. Diese ist für das Vorgehen beim Gemeindemangement und beim Entwickeln von Visionen, Leitlinien und Zielen in einer Gemeinde von entscheidender Bedeutung.  Darum gilt es diese Kultur zu entdecken, zu pflegen und dann im Rahmen des Gemeindemanagementes weiter zu entwickeln.

Was ist aber unter der Kultur einer Gemeinde zu verstehen?
Unter Kultur ist das gesamte Umfeld und der Lebensstil der Gemeinde gemeint. Das schließt den sozialen strukturellen und gesellschaftlichen Raum mit ein, in dem die Gemeinde besteht.

Dazu gehören die Traditionen der Gemeinde, ihre Frömmigkeitsstile, ihre Riten und Symbole. Mit was oder wodurch (im positiven wie auch im negativen Sinne) ist die Gemeinde nach außen hin bekannt? Was sind ihre äußeren Merkmale?

Dabei sollte man den Begriff der Kultur nicht zu eng ziehen, sondern das weitere kulturelle und gesellschaftliche Umfeld der Gemeinde mit im Blick haben.

  • Welche Sprache sprechen die Menschen?
  • Wie ist die soziale Struktur der Region und der Kirchengemeinde?
  • Wie ist die Altersstruktur im Ort und in der Gemeinde?
  • Welche Werte sind bestimmend für die Gemeinde?
  • Welche Traditionen gibt es im Ort und in der Gemeinde?
  • Wie sieht die Geschichte der Gemeinde aus?
  • Wie sind die Gottesdienste geprägt?
  • Wie ist die Musik der Gemeinde geprägt?
  • Wie ist die Arbeit der Gemeinde geprägt?
  • Welche Formen und Normen gibt es in der Gemeinde?
  • Wodurch werden wir als Gemeinde motiviert?

Sich das bewusst zu machen ist wichtig, um nicht unnötige Kräfte für falsche Strategien und Wege zu verschwenden, um nicht unnötige Differenzen und Streit vom Zaun zu brechen. Eine gute Kultur in der Gemeinde bringt eine Gemeinde mehr voran als ein gut ausgestattetes Gemeindezentrum und viele hochqualifizierte hauptamtliche Mitarbeiter.

Die Kultur einer Gemeinde mit gemeinsamen Werten und Zielen ist ein integrierender aber auch sogleich differenzierender Faktor. Doch sie darf nicht als ein starres etwas verstanden werden, sondern sie muss immer weiter entwickelt und fortgeschrieben werden.

Wo das nicht geschieht, stirbt die Gemeinde!

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