Im Moment komme ich gerade nicht über das Vorwort hinaus. In seinem Vorwort schreibt Erich Friedel, dass er es selber immer wieder erfahren durfte, dass Gott am Werk ist und dass es für Handlanger Gottes den Begriff ‚tote Gemeinde‘ nicht gibt. Gott schenkt auch heute noch Wunder der Erwerkung. Wir sollten nicht sagen: Dies und jenes in unseren Gemeinden ist ’noch‘ so, sondern wir sollten das sehen, was ’schon‘ ist, wie unser Herr es haben will.
In diesem kurzen Satz ist alles enthalten, was auch die Grundlage moderner Gemeinde entwicklung ist. Eins ist klar, wenn Gott niemanden aufgibt, dann haben auch wir nicht das Recht andere und auch die Gemeinde Gottes vor Ort und weltweit aufzugeben. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, solche schweren Zeiten durchzustehen, Zeiten, wo man keinen „Erfolg“ sieht. Wie schnell sind wir Pfarrer und Pfarrerinnen dann auch versucht unseren „Erfolg“ wo anders zu suchen. Klappt es nicht vor Ort, dann suchen wir den Erfolg in überregionaler Arbeit oder vielleicht auch im Hobby.
Wenn wir aber genauer hinschauen, dann können wir auch vor Ort den Zweig entdecken, der aus dem dem dürren Baumstumpf herauswächst. Solange der lebendige Gott, die ‚tote‘ Gemeinde nicht aufgibt, ist sie nicht tot. Auch glauben wir ja als Christen an die Auferstehung von den Toten. Warum nicht hier?
Wir sollten nicht sagen: Dies und jenes in unseren Gemeinden ist ’noch‘ so, sondern wir sollten das sehen, was ’schon‘ ist, wie unser Herr es haben will.
Kirche mit Vision – Gemeinde mit Vision, so nennen wir das heute. Und wir wissen nur zu gut, dass die Gemeinde ein Ziel haben muss auf, welches sie hin steuert. Schon damals war es wichtig sich als Gemeinde im Gehorsam zum Herrn zu begrenzen – sich begrenzen auf das Evangelium. Wo dann Möglichkeiten sich in der Gemeinde ergeben kann man weiteres tun.
Gerade auch unsere plurale Gesellschaft heute bietet den Gemeinden so viele Möglichkeiten das Gemeindeleben zu gestalten, doch auch heute müssen wir uns begrenzen und evangeliumsorientiert auf ein Ziel hinarbeiten.
Auch für uns heute gilt, was Erich Friedel schreibt: „Wer in dieser Mitte feststeht, kann in allen anderen Dingen frei, weit, beweglich und voller Zuversicht sein. Gott ist am Werk.“