Dafür bricht Erwin McManus in seinem Buch „eine unheimliche Kraft“ ein Lanze. Und ich glaube, da ist auch etwas dran. Auch wenn in manchen evankelikalen Kreisen Kunst etwas verpönt ist, sind Menschen durch künstlerischen Werke zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Der bekanntest unter ihnen ist Nikolaus Graf von Zinzendorf, der durch eine Gemälde mit einer Kreuzigungsszene, unt welchem stand „Das tat ich für dich, was tust du für mich?“ zum Glauben gekommen ist.
Aus der Erfahrung in der eigenen Gemeinde sehe ich, wie viele Menschen doch zu einem Orgelkonzert kommen, die sonst nicht zum Gottesdienst gehen. Durch die Musik und die Andacht erfahren auch sie hier die gute Nachricht von Jesus Christus.
Auch habe ich schon die Bilderausstellung von Marc Chagall gesehen, der auch mit seinen Bilder die Menschen anspricht. Diese war sogar im Foyer eines Gemeindehauses einer evangelisch freikirchlichen Gemeinde.
Natürlich müssen wir sehen, dass wir nicht Kunst betreiben um der Kunst willen, sondern weil wir damit eine Botschaft verkünden wollen. Eben die beste Botschaft der Welt.
Mancher Künstler hat gerade auch seine ersten künstlerische Aktivitäten im kirchlichen Umfeld begonnen. Unsere Gottesdienste bieten dafür eine gute Plattform. Ich bin sogar der Meinung, dass es Kunst ist, wenn ein 5 jähriger auf einem Keyboard „Häschen klein“ spielt. Vielleicht sind meine Ansprüche da zu niedrig. Aber wie ein Christ nach Möglichkeit von Anfang an Mitarbeiter in der Gemeinde sein sollte, so muss einer der Kunst lernt, von Anfang an die Möglichkeit haben, sie auch zu präsentieren.