Lösen (KI erstellt)

Zugehörigkeit – Preis – Erbe

„Ich habe dich erlöst“ – גָּאַל (gāʾal), גֹּאֵל (gōʾēl), גְּאֻלָּה (gᵉʾullāh) im biblischen Heilsgeschehen

Lösen (KI erstellt)
Lösen (KI erstellt)

Und warum Jesus Christus der wahre Löser ist.

Wir begeben uns heute in den semitischen Herzschlag eines großen biblischen Wortfeldes. Drei Begriffe bewegen uns: גָּאַל (gāʾal)erlösen, auslösen; גֹּאֵל (gōʾēl)Löser, Sippenlöser; גְּאֻלָּה (gᵉʾullāh)Löse-Recht, Erlösung. In diesen Wörtern klingt mehr als „Hilfe“: Es geht um Zugehörigkeit, Nähe, Recht und Wiederherstellung. Gott spricht: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen: Du bist mein“ (Jes 43,1; LB17). Und all das zielt hin auf Jesus Christus, den wahren ʾēl der Welt.


1) Semantischer Schlüssel: Nähe, die rettet (gāʾal) – und der Preis (pādāh)

Wenn die Bibel gāʾal sagt, meint sie lösen, auslösen, loskaufen, befreien, retten, erlösen. Wesentlich ist: Es wird ein gefährdetes Eigentums-/Zugehörigkeitsverhältnis durch Einlösung wiederhergestellt.
Ein naher Verwandter tritt rechtlich und tatkräftig ein, um Erbe, Name und Freiheit eines Angehörigen wiederherzustellen. Der Handelnde heißt gōʾēl, der Löser. Die Sache selbst heißt gᵉʾullāh, Erlösung/Löse-Recht.

Wichtig: „Erlösung“ ist hier nicht abstrakt. Sie ist konkret, rechtlich, sozial – und tief theologisch. Der gōʾēl kauft frei, schützt, sichert und stellt wieder her.

Demgegenüber betont פָּדָה (pādāh) ursprünglich die Ablösung/Auslösung durch ein Lösegeld, den Preis. Man könnte sagen: gāʾal akzentuiert die verpflichtete Nähe (Sippe, Recht), pādāh den Preis. Beide Linien gehören zusammen und werden im Verlauf der Bibelgeschichte immer stärker ineinandergeführt, besonders nachexilisch – die LXX gibt beides häufig mit λυτροῦσθαι wieder.

„Mit der Linie zum Licht“

„Mit der Linie zum Licht“

Altarraum im Lutherhaus Jena; Künstler: Harry Franke, Foto: Günther Widiger

Harry Franke (1925–1981) – ein Jenaer Grafiker zwischen Kirche, Evangelisches Jungmännerwerk (CVJM ) und Alltag

Im März 2025 wäre der Grafiker Harry Franke (1925–1981) 100 Jahre alt geworden. Er prägte die kirchliche Grafikarbeit im Evangelischen Jungmännerwerk Thüringen (CVJM) und in der thüringischen Landeskirche – der heutigen EKM – ebenso wie das geistliche Leben in und um Jena. Mit klaren Linien, starken Symbolen und praktikablen Vorlagen für Schaukästen, Jahreslosungen und Gemeindematerial verband er Kunst und Verkündigung. Seine Arbeiten an Lutherhaus Jena, Jenaprießnitz und in Wenigenjena zeigen bis heute: Bildsprache kann Glauben sichtbar machen – im Kirchenraum wie auf der Straße.

Ein Bild beginnt mit einer Linie. Bei Harry Franke wurde daraus eine Spur des Glaubens: Kreuze aus Kupfer, Fenster aus Farbe, Plakate für Schaukästen, die mitten im Sozialismus von der Hoffnung erzählten.

Neues Leben und begründete Hoffnung – was ist es uns wert?

Neues Leben und begründete Hoffnung – was ist es uns wert?

Christus der WeltenherrscherPredigt am  Sonntag Quasimodogeniti – Fraureuth und Gottesgrün  – 1.Petrus 1,3-12

Liebe Gemeinde,

nicht immer erkennt man den Wert einer Sache oder Gegenstandes sofort, oder man verkennt den Wert ganz und gar.

 

Nach der Wende kamen die Holländer nach Ostdeutschland und haben in den Dörfern alte Möbel aufgekauft. Da wurde auch manches schöne Stück für 50 DM oder auch nur für 20 DM verkauft, welches vielleicht einen Wert von 500 DM oder 1000 DM hatte. Wir konnten damals oft nicht den Wert der Möbel einschätzen.

Macht Platz!

Jesus hat nie ein Buch geschrieben. Er hat nie eine Vorlesung vor Studenten gehalten. Er hat keinen philosophischen Klub, keine politische Partei gegründet.

Er hatte keine Armee, keine Leibgarde, kein Geld. Der Mann, nach dessen Geburtsjahr wir die Jahre zählen und dem Millionen Menschen folgen, war Zeit seines Lebens ein armer Hund. Er sagte von sich selbst, dass er nicht einmal ein eigenes Bett hatte.