Im Prinzip ja. Denken wir nur einmal an die geschichtliche Epoche, in der Martin Luther lebte. Es war das Ende des Mittelalters und der Beginn der Neuzeit. Der Buchdruck war gerade erfunden wurden, Amerika wurde gerade entdeckt, die Türken standen vor Wien, der Humanismus als Geisteströmung stand mit Erasmus von Rotterdam auf dem dem Höhepunkt.
Die Menschen versuchten sich von der Vorherrschaft der Katholischen Kirche zu befreien. Die Landesfürsten in Deutschland begannen eigene Bischöfe einzusetzen. Es war wahrhaft eine Zeit, die nach emergenten Handel forderten.
Das erste emergente Handeln waren 1517 die 95 Thesen in Wittenberg. Als philosophische Diskursthemen gedacht, wurden sie schnell in Deutschland zur Proklamation einer Refornbewegung.
Das zweite emergente Handeln war 1521 die Übersetzung des Neuen Testamentes ins Deutsche und später die ganze Bibel.
Das dritte emergente Handeln war die Einführung der Deutschen Messe.
Das vierte emergente Handeln war die Einführung eines Schulwesen mit der Bibel als wichtiges Lehrbuch, dazu den Großen und den kleine Katechismus.
Alles Dinge die teilweise schon da waren, aber jetzt an dieser Stelle zur Anwendung kam. So ist hier emergentes Handeln als Antwort auf die neuen Anforderungen der neuen Zeitepoche deutlich. Ob das dann bis zum letzten durchgezogen wirde steht auf einem andern Blatt.
Aber genau hier wird deutlich, dass sich Gemeinde auf der Basis des Evangeliums immer zu ändern hat.