Dies ist die Überschrift eines Streitgespräches in der idea-Spektrum Nr.48/2006. Ich finde schon die Überschrift eigentlich falsch. Wo gibt es ein Gesetz in der Bibel wie Christen den richtigen Gottesdienst feiern "müssen". Sicher gibt es Elemente die in jedem Gottesdienst vorkommen: Predigt, Gebet, Lesung, Lobpreis und Gesang. Der einzige Satz, der mich in diesem Streitgespräch anspricht, ist der Satz: "Denken ist nicht mehr angesagt, man fühlt lieber". Wobei ich ihn auch nicht so absolutieren kann. Sicher legen die Menschen heute sehr viel auf das Gefühl wert, aber eine theologisch gut fundierte und sogleich im Leben ansprechende Predigt wird auch gewünscht.
Interessant ist das bei dem Streitgespräch der Freikirchler konservativer ist als der Landeskirchler. Nun trotzdem ist es müßig, die Gottesdienstformen gegeneinander aufzulisten. Ehrlich ich denk, dass von allem etwas sein sollte. "Wie sagt der Teekenner: Die Mischung macht's."
So denke ich ist es auch beim Gottesdienst. Bei mir in der Kirchgemeinde Fraureuth ist es so. Wir haben traditionelle evangelische Gottesdienste, manchmal mit viel Kirchenmusik, Familiengottesdienst, Gottesdienst für Kirchendistanzierte, Jugendgottesdienste. Bis auf die Jugendgottesdienste findet aber Sonntags immer nur einer statt. Ich muss dazu sagen, wir sid eine Dorfkirchengemeinde mit 1000 Gemeindglieder, die teilweise stark pietistisch geprägt sind. Und wir haben als Kirchengeinde einen A-Kantor wegen unserer Silbermann-Orgel.
Also ich finde es müßig Gottesdienstformen gegeneinander aufzulisten. Viel wichtiger ist es die Gottesdienste zu leben.