Auf meinem Linux-Rechner habe ich mir einen Bildschirmschoner installiert. Dieser wühlt in dem Bilderordner meines Rechners herum und bringt unglaubliche Schätze hervor: Bilder aus meinem Leben. Sie anzusehen ist unglaublich spannender als mancher Krimi im Fernsehen. Man wird an manches Erlebnis und an manche Begebenheit erinnert. Menschen tauchen vor einem auf, die man fast vergessen hat. Man entdeckt, wie man sich selber oder wie sich andere verändert haben. Dann fragt man sich: Mensch, wo warst du denn da gewesen? Was war das für eine Begebenheit?
Zu wissen, wo kommt man her, welche Wurzeln hat man, ist ungeheuer wichtig. Auch für unseren Glauben. Sicher hat Jesus einmal gesagt:
Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lukas 9,62
Doch da ging es bei ihm um die Frage der Nachfolge. Es ist sicher richtig, dass wir bei der Nachfolge nicht nach hinten schauen, sondern auf ihn. Andererseits ist es gut zu wissen, woher wir kommen, was unsere Wurzeln und was unsere Traditionen sind, auf die wir bauen können. Für mich ist es wichtig, mich immer wieder einmal an meine familiären und an meine geistlichen Wurzeln zu erinnern. Mich an mein Leben und an meinen Werdegang zu erinnern. Mir ist es wichtig, mich an die Menschen zu erinnern, die mich begleitet haben, und die mich begleiten. Das hilft mir meine Zukunft zu gestalten. So bekomme ich ein Blick für das Morgen. Ich schaue Gott gegenüber dankbar zurück und weiß, dass auch das Morgen in seiner Hand liegt.
Ich schaue mir gern die Bilder über den Bildschirmschoner an. Sie gehen so schön durcheinander.