Die Moderation als Kommunikationsmethode im Spirituellen Gemeindemanagement

Im Spirituellen Gemeindemanagement ist eine Vision zu erstellen, sind Ziele zu erarbeiten, die  Gemeinde zu analysieren, Pläne zu erarbeiten. Das geschieht in Gesprächsrunden, in Sitzungen, in Projektgruppen und in Workshops. Um diese zu gestalten eignet sich die Moderation als teilnehmerorientierte Kommunikationsmethode. Dabei sind die Fragetechnik, die Visualisierung und die Gruppendynamik die wichtigsten Elemente. Durch die Moderation soll

  • die Kreativität der Teilnehmer gefördert werden
  • die Ideen allen zugänglich gemacht werden
  • zu gemeinsamen Ergebnissen und Entscheidungen zu kommen
  • höhere Qualität der Ergebnisse
  • kürzere Zeit und Steigerung der Effektivität
  • aktive Einbeziehung aller Teilnehmer, so dass alle mitwirken, dass das Ziel ereicht wird
  • Umsetzung der Ideen in die Praxis vereinfachen.

Es erfordert eine offene Atmosphäre, die genaue Beobachtung des gruppendynamischen Prozesses, und einen toleranten Umgang mit der Meinung anderer.

Soziale Verantwortung in der Gemeinde

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Da läuft jetzt alles beim Bau der Mauer und beim Wiederaufbau des Tempels. Den Feinden wurde das Maul gestopft. Nehemia und das Volk könnten zufrieden sein und in aller Ruhe ihre Arbeit machen. Doch gerade da werden Missstände in der Gemeinschaft aufgedeckt. In Nehemia 5 lesen wir, wie es in dieser Gemeinschaft einige Leute gibt, die sozial benachteiligt waren. Sie mussten ihr Hab und Gut, ja sogar die Arbeitskraft ihrer Familienangehörigen verpfänden, um genügend Lebensmittel zu bekommen.
Andere mussten Kredite aufnehmen, um die vom König geforderten Steuern bezahlen zu können.

In der Zeit des Aufbruchs war das alles erst einmal nach hinten getreten. Umso mehr bricht es jetzt nach vorn und wird zu einem brennenden Problem für Nehemia und seine Leute.

Spirituelles Gemeindemanagement: Organisationsformen der Gemeindeleitung

Wie jedes Unternehmen im Profitbereiche und im Non-Profit-Bereich braucht eine Gemeinde Führung und Leitung. Das ist auch in der Bibel so vorgegeben. Schon im Alten Testament finden wir verschiedene Strukturen der Leitung, z.B. bei Mose und dem Gottesvolk, im Neuen Testament bei Jesus und seinen Jüngern und dann in der urchristlichen Gemeinde.

In der Kirche hatte sich ein gewissermaßen pastorales Modell der Gemeindeleitung durchgesetzt. Der Pfarrer oder die Pfarrerin als hauptamtlicher Gemeindeleiter/in. Es ist sozusagen das Hirtenmodell. Dieses bestimmt in abgewandelter Form nach wie vor das Leitungsprinzip vieler Gemeinden.

Spirituelles Gemeindemanagement: Controlling

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Wer lässt sich denn schon gern kontrollieren? Ehrlich gesagt, ich nicht!

Was ist Controlling? Controlling ist „die Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Daten zur Vorbereitung zielsetzungsgerechter Entscheidungen“. (Wikipedia) Man kann es als die Rückkopplung zum Beginn des Management-Prozesses bezeichnen, wodurch dieser in seiner Fortführung korrigiert wird. Es geht also nicht zu aller erst und in der Hauptsache um Kontrolle der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, sondern um die Rückführung und Wiedereinspeisung von Daten und Informationen in den Management-Prozess.

Spirituelles Gemeindemanagement: Planung

Planung ist die gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten, die zur Erreichung eines Zieles notwendig scheinen. Dabei entsteht ein Plan, gemeinhin als eine zeitlich geordnete Menge von Daten.Bei der Planung wird berücksichtigt, mit welchen Mitteln (Ressourcen) das Ziel erreicht werden kann, wie diese Mittel angewendet werden können, um das Ziel überhaupt zu erreichen Vorgehensmodell, und wie man das Erreichte kontrollieren kann (Steuerung). Als Planungsergebnis erzeugen im Idealfall kurz-, mittel- oder langfristige Pläne Handlungssicherheit.[1][2]

Ein Plan hat in Bezug auf Management und Organisationen die Bedeutung einer zumindest in schriftlicher Form gebrachten Vorstellung von den Modalitäten, wie ein erstrebenswertes Ziel erreicht werden kann. Die geistige und handwerkliche Tätigkeit zur Erstellung eines Plans wird Planung genannt. Planung ist die Phase bis zur Genehmigung eines Plans vor Beginn der Realisierung. Der Zweck von Planung besteht darin, über eine realistische Vorgehensweise zu verfügen, wie ein Ziel auf möglichst direktem Weg erreicht werden kann.

Quelle Wikipedia

Spirituelles Gemeindemanagement: Marketing-Mix

Jetzt stellt sich die Frage: Wie werden die Strategischen System des Spirituellen Gemeindemanagement konkret umgesetzt? Das geschieht durch das sogenannte Marketing-Mix. Es folgt jetzt eine Umsetzung in konkrete Aktionen.

Im Wirtschaftsmanagement und beim Spirituellen Gemeindemanagement sind die fünf wichtigsten Instrumente:

  • Angebotspolitik (Produktpolitik)
  • Gegenleistungspolitik (Preispolitik)
  • Verteilungspolitik (Distributionspolitik)
  • Kommunikationspolitik
  • Personalpolitik

Siehe Wikipedia

Weitere Elemente des Marketing-Mix können sein: Prozessmanagement (inklusive Zufriedenheit der Leute), die Verpackung (bzw. Gestaltung von Veranstaltungen und Gottesdiensten), das Wohlfühlerlebnis der Menschen, das gesellschaftliche Erscheinungsbild usw.

Spirituelles Gemeindemanagement: Strategische Systeme und strategische Planung

Unter Strategien im Spirituellen Gemeindemanagement verstehen wir die bedingte, langfristige und globale Verhaltensplanung in der Gemeinde zur Erreichung der Ziele, die durch die Gemeindeleitung erstellt wurden. Sie zeigen den Weg von der Istsituation der Gemeinde zum Soll, wie es durch die Vision vorgegeben ist, auf.

Dabei haben Strategien folgende Merkmale:

Spirituelles Gemeindemanagement: Zielsysteme

Nachdem ein von der Vision abgeleitetes Leitbild geschaffen wurde und sich die Ergebnisse der Gemeindeanalyse bewusst gemacht wurden, können nun konkrete Ziele definiert werden. Ein klares und konkret ausgerichtetes Zielsystem ist ein wichtiger Teil der Konzeption. Denn ohne Ziele droht die beste Vision durch die ständige Reaktion auf die Veränderung der Umwelt zu degenerieren.

Unter einem Zielsystem versteht man „die Verbindung mehrerer Ziele in einer Zielhierarchie“ (Wikipedia). Das heißt also die Summe der Ziele, die eine Gemeinde hat, welche in unterschiedliche Zielhierarchien angeordnet werden. Dabei kann die Anordnung in zweierlei Richtung erfolgen (auch gleichzeitig) als Anordnung in Bereichziele bzw. operative und strategische Ziele  und als Timeline (Zeitstrahl) mit langfristige, mittelfristigen und kurzfristigen Zielen.

Spirituelles Gemeindemanagement: Leitbild

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Nach der Visionsentwicklung und der Gemeindeanalyse kommt beim Spirituellen Gemeindemanagement die Erstellung eines Leitbildes.

Auch Unternehmen in der Wirtschaft, die produktiv und effizient arbeiten wollen, haben meistens ein Leitbild, nach dem sie arbeiten.

Wikipedia definiert das Leitbild für ein Unternehmen folgendermaßen:

Ein Leitbild ist eine schriftliche Erklärung einer Organisation über ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien. Es formuliert einen Zielzustand (Realistisches Idealbild)[1]. Nach innen soll ein Leitbild Orientierung geben und somit handlungsleitend und motivierend für die Organisation als Ganzes und die einzelnen Mitglieder wirken. Nach außen (Öffentlichkeit, Kunden) soll es deutlich machen, für was eine Organisation steht. Es ist Basis für die Corporate Identity einer Organisation. Ein Leitbild beschreibt die Mission und Vision einer Organisation sowie die angestrebte Organisationskultur. Es ist Teil des Normativen Managements und bildet den Rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln.

Quelle: Wikipedia

In ähnlicher Form gilt das für die Gemeinde. Eine Gemeinde sollte ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien festlegen, damit sie eine Orientierung für ihre Zukunft hat.

Spirituelles Gemeindemanagement: Gemeindeanalyse

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Nach der Visionsentwicklung kommt die Gemeindeanalyse. Wie ist die gegenwärtige Situation unserer Gemeinde? Wie stellen wir uns dar, nach innen und nach außen? Wie ist unsere finanzielle Situation? Wie ist unsere personelle Situation? Wie ist die Altersstruktur unserer Gemeinde? Und noch viele weitere Punkte, die auf den Tisch müssen, richtig schonungslos ohne Wenn und Aber. Dabei lieber die negativeren Zahlen, als die positiveren Zahlen annehmen.

Eine Vision ist das, was das „Mehr“ der Zukunft sein soll. Sie ist das Soll, welches jetzt bei der Analyse dem Ist der Gegenwart gegenüber gestellt wird. Dabei muss man die Vision kennen und die wirklich realen Angaben und Zahlen der Gemeinde. Will man wirklich ein Spirituelles Gemeindemanagement aufbauen und missionarischen Gemeindeaufbau betreiben, muss die Gemeindeanalyse sehr exakt und gewissenhaft durchgeführt werden.

Für die Gemeindeanalyse gibt es verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Ansätzen und Fragebögen. Die meisten analysieren erst einmal die Gottesdienstgemeinde, dann die noch Erreichbaren aus der Restgemeinde, aber selten, die ganz außerhalb der Gemeinde stehen.

Spirituelles Gemeindemanagement: Die Vision

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Vielleicht wiederhole ich mich in diesem Blog. Aber das macht nichts. Schließlich ist die Wiederholung die Mutter aller Weisheit. Ich möchte mir noch einmal bewusst machen, was Vision ist und welche Rolle sie beim Spirituellen Gemeindemanagement spielt.

Bei Wikipedia wird Vision unter anderem als das innere Bild einer Vorstellung, die meist auf die Zukunft bezogen ist definiert. So ähnlich definiert es auch Klaus Douglass in seinen Buch die neue Reformation: „Eine Vision ist eine bildhafte Vorstellung von einer Zukunft, die sich gegenüber der Realität der Gegenwart durchsetzen wird.“

Interessant ist, dass zur Zeit viele Gemeinden, die weiterhin aktiv sein und nach außen wirken wollen, eine Vision entwickeln oder eine Vision entwickelt haben. Meistens ist es eine Doppelvision einmal in Beziehung zu Gott und in Beziehung zur Welt.Gerade im Spirituellen Gemeindemanagement geht es darum, dass am Anfang eine Vision entsteht. Diese Vision ist kein menschlicher Traum, oder eine fixe Idee des Pfarrers oder der Pfarrerin. Nein sie ist geistgewirkt. Somit entsteht sie im Hören auf Gott und sein Wort. Darum ist es nicht ganz verkehrt, wenn sich die Gemeindeleitung dazu Orte und Tage der Stille suchen, um persönlich und miteinander zu beten, Gottes Wort zu lesen und nachzudenken.

Gemeinde wächst von unten

Irgendwo im entkirchlichten Osten Deutschlands steht eine Dorfkirche. Sie ist so gut wie dem Verfall preisgegeben. Nur noch ein älteres Ehepaar schaut ab und an nach dem Rechten. Einen Kirchenvorstand gibt es lange nicht mehr. Gottesdienst war höchstens mal noch einer am Heiligen Abend. Man konnte fast davon sprechen, dass die Kirche hier aufgegeben war. Es ist eine Situation, wie wir sie an manchen Stellen im Osten finden. Aber eben nicht überall. Vielerorts sind die Gemeinden zwar klein und doch besteht ein reges Gemeindeleben. Aber wie ging es hier weiter? Wurde die Kirche endgültig geschlossen?

Vielleicht noch etwas zur Situation des Ortes. Er besteht seit fast zwei Jahrzehnten aus zwei Teilen, dem alten Dorf und einem modernen Wohngebiet, welche aber wenig Verbindung miteinander haben.