Kirche auf dem Lande braucht innovative Reaktionsmuster bei Veränderung

Kirche Tegkwitz im Altenburger Land
Kirche Tegkwitz im Altenburger Land

Bei der Kirche auf dem Lande, also bei den ländlichen Gemeinden ist immer wieder auf Grund der Veränderung der Gemeindegliederzahlen auch eine Veränderung der gemeindlichen Struktur nötig. Davor kann keiner die Augen verschließen. Und selbst trotz aller gutwilligen Möglichkeiten ist ein Umbau der Gemeinden erforderlich. In manchen Regionen mehr, in anderen weniger.

Die Frage ist nur: Wie reagieren wir auf diese Erfordernisse?
Mit Standardkonzepten und Standardplänen? Vielleicht ganz und gar plan- und konzeptlos? Wir überlassen es dem Zufall. Da wo gerade ein Pfarrstelle frei wird, wird diese aufgelöst und mit einer anderen verbunden oder zerteilt. Das geschieht ohne Rücksicht auf Verluste.

Oder fragen wir doch ganz genau nach dem sozialen Umfeld der Gemeinden, den Lebensbezügen der Menschen, den kommunalen Verbindungen, den regionalen Anbindungen, Schulbezirken, auch nach den geschichtlichen Traditionen und Befindlichkeiten? Fragen wir nach dem gesellschaftlichen Milieu der Dörfer? Es erfordert also schon eine umfangreichere Überlegung bei der Reaktion auf das Zusammenlegen von Gemeinden.Es erfordert ein innovatives Reaktionsmuster auf die Veränderungen in unseren Gemeinden.

Wichtig ist es, zu überlegen, wie man Gemeinden neu verbindet:

  • gleich zu einer Gemeinde, mit einer Gemeindeleitung und einem Haushalt
  • zu Gemeindeverbänden mit einer Verbandsleitung
  • zu Gemeindeverbänden ohne Leitung (nur durch den Pfarrer oder die Pfarrerin und die Mitarbeiter verbunden)
  • und andere Formen

Ich persönlich plädiere mehr für den Aufbau von Netzwerkgemeinden.

Etwas, was man nicht machen sollte, ist die Schaffung von Teilzeitpfarrstellen. Das hat sich für die Gemeinden und die Pfarrstelleninhaber als ungünstig erwiesen. Die Teilzeitstelle beinhaltet ungeklärt die Frage der Arbeitszeit und des Arbeitsumfanges. Eine Anbindung der Stelle an regionale Aufgaben oder Religionsunterricht ist sinnvoll. Eine Dienstbeschreibung für den Pfarrstelleninhaber (die Pfarrstelleninhaberin) wäre in jedem Fall sinnvoll.

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