Gastfreundschaft – Christentum – die Religion eines Fressers und Säufers!?

Das war der Vorwurf, den die Feinde Jesu ihm gegenüber gemacht haben. Er sei ein Fresser und Weinsäufer (Mt. 11,19). Es ist etwas dran, dass Jesus mit vielen Leuten Tischgemeinschaft hatte. Er saß mit ihnen am Tisch, aß und trank, redete mit ihnen über ihre Sorgen und Nöte und über das Reich Gottes. Wir finden ihn am Tisch bei der Hochzeit zu Kanaan, bei dem Zöllner Matthäus, bei dem Zöllner Zachäus, bei Maria und Martha, beim Passamahl und noch an vielen anderen Stellen. Immer isst und trinkt er mit den Menschen, hat Tischgemeinschaft, kommt ihnen so nahe und bringt ihnen das Evangelium: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren!“ (Lukas 19,9).

Auch der nachösterliche Christus offenbart sich den Emmaus-Jüngern bei der Tischgemeinschaft und mit seinen Jüngern sitzt er als der Auferstandene zu Tisch (Johannes 21).

Mir wird hier deutlich, dass der Glaube an Jesus Christus ein ganzheitlicher Glaube ist, der Leib, Seele und Geist umfasst. Genau dieses ist für die Gemeindearbeit von sehr großer Bedeutung. Es ist daher wichtig, dass wir ganz neu unseren Augenmerk auf die Gastfreundschaft richten.

Euch ist ein Kindlein heut geboren

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
(Lukas 2,10-12)

Macht Platz!

Jesus hat nie ein Buch geschrieben. Er hat nie eine Vorlesung vor Studenten gehalten. Er hat keinen philosophischen Klub, keine politische Partei gegründet.

Er hatte keine Armee, keine Leibgarde, kein Geld. Der Mann, nach dessen Geburtsjahr wir die Jahre zählen und dem Millionen Menschen folgen, war Zeit seines Lebens ein armer Hund. Er sagte von sich selbst, dass er nicht einmal ein eigenes Bett hatte.

Auf die Spitze getrieben

„Jetzt hat er es aber auf die Spitze getrieben“ – diese Redewendung sagt man, wenn einer es übertrieben hat. „Auf die Spitze getrieben“ – das war das Thema unseres Kirchweihgottesdienstes. Dabei ging es um Zachäus, der auch auf die Spitze getrieben wurde – auf die Spitze eines Baumes. Er wollte unbedingt Jesus sehen. Doch die Leute ließen ihn nicht ran. Sie sperrten ihn aus, als den Außenseiter, als der, der anders ist als sie. Sie sperrten ihn aus, weil er ein Kollaborateur und ein Schlitzohr ist.