Die Schlagersängerin Peggy March sang „Mit 17 hat man noch Träume“ und machte deutlich dass junge Menschen dieses brauchen und dass ihr Träume nicht der Lebenswirklichkeit entsprechen. Aber dass man ihnen wegen ihrer Jugend verzeiht und dass Träume zur Liebe dazugehören.
Anders dagegen der große Traum von Martin Luther King, bei dem es um Gleichheit und Gerechtigkeit aller Menschen geht. Dieser große Traum ist wegweisend für viele Generationen und für viele Menschen auf unserer Erde geworden, als eine Vision, als ein Hoffnungsbild, das es zu erreichen gilt. Der Traum wurde so zu einem Motor, der Menschen antrieb, sich für Gleichheit und Gerechtigkeit in unserer Welt einsetzen zu lassen.
Auch für unserer Kirche, für unsere Gemeinde brauchen wir einen Traum, ein Hoffnungsbild. Ein Bild, wie es mit unserer Kirche werden kann und sein wird. Die Bibel malt die Kirche und die Gemeinde in vielen schönen Bildern – vom Leib Christi über den Tempel des Heiligen Geistes bis hin zur Braut Christi. Gerade diese schönen Bilder von der Kirche können uns ein Motor sein, unseren Traum von der Kirche wahr werden zu lassen.
Der Pfarrer Klaus Douglas hat einmal einen Text für seinen Kirchenvorstand geschrieben, über seinen Traum von Kirche:
Wir haben einen Traum.
Wir haben einen Traum,
dass wir in unserer Gemeinde
als Brüder und Schwestern zusammenleben
und dass unsere Liebe ausstrahlt
auf die Menschen um uns herum.
Wir haben den Traum,
dass Gott unter uns ein Klima der Auferbauung
und der Ermutigung schafft und dass wir barmherzig umgehen
mit den Fehlern, dem Versagen und den Nöten anderer.
Wir haben einen Traum,
dass es uns gelingt, offen zu sein für andere,
herzlich und authentisch,
so dass Menschen
weit über die Grenzen dieses Ortes hinaus
angesprochen werden und kommen,
um bei uns aufzutanken, Glauben zu finden,
um sich Kraft zu holen für ihren Alltag
und Rat für ihre Gemeinden.
Wir haben einen Traum,
dass die Gottesdienste unserer Gemeinde
zu einem Ereignis werden,
das Tausende von Menschen inspiriert,
Christen zu werden und als Christen zu leben.
dass unsere Gottesdienste zu einer
lebensverändernden Erfahrung werden,
die uns glauben, lieben und hoffen lässt.
Wir haben einen Traum,
dass in unserer Gemeinde
eine Leidenschaft für Gott entsteht;
dass Gott spürbar gegenwärtig ist in unserem
Singen und Beten, Feiern und Arbeiten.
dass unsere Frömmigkeit authentisch und ansteckend ist,
dass wir brennen für Gott, ohne fanatisch zu werden,
und dass wir Schritt für Schritt
verwandelt werden zu Abbildern der Liebe Gottes.
Wir haben einen Traum,
dass Gott uns eine Gemeinschaft werden lässt,
die die Ideale der Urgemeinde
wieder für sich entdeckt und die geeignete Strukturen ausbildet,
damit jeder Einzelne und die Gemeinde wachsen kann.
dass wir es riskieren, neue Wege zu beschreiten,
wo die alten nicht mehr weiterführen und uns an nichts anderem orientieren
als am Wort Gottes, der Liebe und am gesunden Menschenverstand.
Wir haben einen Traum
von einer Gemeinde,
in der jeder um seine Gaben weiß
und dadurch persönliche Erfüllung findet,
dass er sie dienend einsetzt
und dabei gute Arbeit leistet –
zum Heil und Wohl der anderen,
zum Aufbau der Gemeinde und zur Ehre Gottes.
Wir haben einen Traum
von einer Gemeinde,
in der die Leiter leiten
ohne zu herrschen.
In der die hervorragende Gabe
der Leiter die ist,
andere zu inspirieren, aufzubauen
und die in ihnen schlummernden Kräfte freizusetzen.
Wir haben einen Traum
von einer Gemeinde,
in der jeder einen Kreis von Menschen findet,
mit denen er zusammen
über Fragen des Glaubens und
über die persönlichen Belange des Lebens reden kann.
Wir träumen davon, dass solche Gruppen
uns befähigen, in unserem Alltag als Christen zu leben
und der Gemeinde zu dienen.
Wir haben einen Traum. Es ist der Traum
von der Kirche des neuen Jahrtausends.
Es ist der Traum von einer Gemeinschaft,
in der Jesus im Mittelpunkt steht
in der die Lebendigkeit Gottes erfahren wird,
und von der Kraft und Licht ausgeht
in die Welt um uns herum.
Wir sind davon überzeugt,
dass Gott mit uns und durch uns
eine solche Gemeinschaft schaffen will
und wir wollen alles dafür tun,
dass wir hier in unserer Gemeinde
nicht nur vom Leben träumen,
sondern diesen Traum leben.