Gott schaffe mir endlich Recht

Gott hat mein Gebet erhört! Wie schön, wer genau diese schöne Erfahrung im Glauben gemacht hat. Wenn es so gekommen ist, wie wir es uns von Gott erbeten haben – vor allem, wenn es eine baldige und konkrete Gebetserhörung war. Das ermutigt uns, beharrlich zu beten. Doch das ist nicht immer so. Vielleicht haben wir besonders in den letzten Jahren im Blick auf Corona und dem Ukraine-Krieg, aber auch auf Grund manches persönlichen Erleben die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ist, dass unsere Gebete erhört werden oder sie werden nur bedingt erhört. Dabei kommt man schon ins Grübeln und Fragen. ‌

Nicht erhörte Gebete, und keiner von uns versteht, warum das so kommen musste, wie es gekommen ist. Das nagt an unserem Glauben und wirkt Zweifel.

‌Nicht erhörte Gebete – das ist keine Kleinigkeit – denn hier wird das Herzstück unseres Glaubens berührt.

‌Denn: zu Beten und von Gott alles zu erwarten – das ist die Grundübung des Glaubens.

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf

Dienstagabends und an fast jedem Nachmittag ermitteln die Rosenheim-Cops. Die übliche Frage an die Angehörigen, ob der oder die Tote Feinde hatte, wird meistens verneint. Doch wenig später stellt sich heraus, dass es doch eine ganze Reihe von Feinden gibt und mit ihnen eine oder meist sogar mehrere heftige Auseinandersetzungen.

Der große deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe sagt dazu:

Ich finde nichts vernünftiger in der Welt, als von den Thorheiten Anderer Vortheil zu ziehen. Ich weiss nicht, ob es nicht ein edleres Vergnügen wäre, die Menschen von ihren Thorheiten zu heilen.

Johann Wolfgang von Goethe


Mir fällt dazu die Aussage des englischen Staatstheoretiker und Philosophen Thomas Hobbes (1588-1679) ein. Er sagte folgendes: “Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Er ist von drei Triebfedern gekennzeichnet: Verlangen, Furcht und Vernunft.“
‌Er sagte das Angesichts der damals im 17. Jahrhundert schlimmen Kriegs- und Lebenssituation in Europa, so unter anderem des 30ig jährigen Krieges in Mitteleuropa, wo viele Menschen ums Leben kamen und verelendeten.

Gott ist nicht mehr zornig. Lasst uns ihn loben!

Einleitung über das Sprichwort der kleinen Sünden

Ihr Lieben,

ihr alle habt sicher schon einmal die Redewendung oder das Sprichwort gehört: “Die kleinen Sünden bestraft der liebe Gott sofort”.

Nun sagt man meistens diesen Satz, wenn jemanden ein dummes Missgeschick passiert ist. Damit sagt man, wenn man vermutet, dass hinter diesem Missgeschick eine böse Absicht steckt. Da ist einfach etwas schiefgelaufen. Aber ist das wirklich so.

Die Schriftstellerin Christa Schybol sagt über diese Redewendung folgendes: “Manchmal könnte ich eine Sauwut bekommen. Da begehe ich einen kleinen Achtsamkeitsfehler beim Autofahren, im Beruf oder sonst wo und schon ereilt mich ein Strafgericht von irgendeiner Seite, das in keinem Verhältnis zu meinem kleinen Vergehen steht.”

Ein Beispiel von Größe

Predigt zum Sonntag Judica – Markus 10,35-45

Ein Busfahrer und ein Pfarrer stehen vor dem Himmelstor. Der Busfahrer kommt in den Himmel, der Pfarrer in die Hölle. Entsetzt beschwert sich der Pfarrer: “Ich habe jeden Sonntag zu den Leuten gepredigt und nun komme ich in die Hölle und dieser Busfahrer kommt in den Himmel! Was soll denn das?”

Antwort: “Ganz einfach: Wenn du gepredigt hast, haben alle Kirchgänger geschlafen, wenn der Busfahrer aber gefahren ist, haben alle, die im Bus waren, angefangen zu beten!”

Also ich hoffe ihr schlaft heute nicht, damit ich in den Himmel komme?

Um den Himmel, besser gesagt um das Himmelreich, geht es uns heute. Damit ist das Reich Gottes gemeint, auf das wir als Christen hinleben.

Der Kelch – ein Symbol des Glaubens

Kelch auf dem Kanzelaltar – St.-Katharinenkirche Neuenmörbitz

Fast könnte man ein kleines Ratespiel machen. In welcher Kirche befindet sich dieser Kelch? Wir finden ihn auf den Kanzelaltar der St.-Katharinen-Kirche in Neuenmörbitz. Sie ist eine der östlichsten Kirchen im Altenburger Land.

Der Kelch symbolisiert den neuen Bund, den Gott durch Jesus Christus mit uns Menschen geschlossen hat. Auf der anderen Seite des Kanzelaltars finden wir die Tafeln mit den 10 Geboten als Zeichen des Alten Bundes, den Gott mit seinem Volk Israel durch Mose geschlossen hat.

Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt – Superman und Burnout

Kennen Sie das auch? Da gibt es manchmal Tage, da weiß man schon beim Aufwachen, ehe man überhaupt aus dem Bett gekrochen ist, dass der Tag nicht zu den unbedingt besten Tagen des Lebens gehören wird. Da ist schon die eigene Stimmung von Anfang an nicht besonders positiv. Man hat schon mit dem Aufstehen das Gefühl, alles was ich heute anfasse, geht schief. Das ist heute kein Tag, an dem ich einen Weltrekord laufe oder einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde bekomme. Am liebsten würde ich heute im Bett bleiben, mich wieder umdrehen und die Bettdecke über den Kopf ziehen.

Solche Tage oder Situationen hat sicher jeder von uns schon erlebt.

Vielleicht hat man auch einen superguten und erfolgreichen Tag gehabt. Da ist alles gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat oder sogar noch besser. Doch dann kommt eine Nachricht, die einen umhaut, die all diese Hochstimmung zunichtemacht. Eigentlich kann einen doch nach einem erfolgreichen Tag nicht so leicht etwas umhauen, doch manchmal liegt eben das Tief ganz dicht neben dem Hoch im Leben.